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Jedes Jahr mit Einzug des Frühlings wird dem Wald ganz besondere Aufmerksamkeit zuteil, denn er wird mit dem Internationalen Tag des Waldes gefeiert. Seit den 1970er Jahren etablierte die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) den 21. März als den Internationen Tag des Waldes, um ein Zeichen gegen die globale Entwaldung zu setzen. Seither wird dieser Tag jährlich gefeiert, um über die Bedeutung der Wälder zu informieren und ihre Leistungen für Mensch und Umwelt anzuerkennen. Die Botschaft dieses Waldtages lautet seit 1971 „die Wälder zu schützen und nachhaltig zu nutzen“. Und so wird auch jedes Jahr unter ein ganz spezielles Motto gestellt.

Ein besonderes Highlight am Internationalen Tag des Waldes stellt die jährliche Wahl des österreichischen Baum des Jahres dar. Dieser wird vom BMLRT (Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus) und dem Kuratorium Wald präsentiert. So werden diese Riesen der Natur geehrt und auf ihren starken und positiven Einfluss aufmerksam gemacht.

Wussten sie, dass jährlich rund 25 Mio. Bäume von den Familienwaldbetrieben gepflanzt werden? Unser Waldwissen zum Internationalen Tag des Waldes hält noch weitere spannende und auch überraschende Fakten für sie bereit.

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2024 – Motto:

Wälder und Innovation

Für dieses Jahr hat die kooperative Partnerschaft für Wälder (CPF) das Motto „Wälder und Innovation: neue Lösungen für eine bessere Welt“ ausgewählt. Die Kernbotschaften betonen die transformative Kraft von Innovation und Technologie in der Überwachung und Berichterstattung über Wälder. Diese Fortschritte haben zu signifikanten Kohlendioxid-Emissionsreduzierungen geführt und verdeutlichen die Notwendigkeit weiterer technologischer Innovationen, um der Entwaldung und Waldschädigung entgegenzuwirken.

Insbesondere wird die Bedeutung der Unterstützung indigener Völker durch die Kartierung und Sicherung ihres Gewohnheitslands sowie der Zugang zur Klimafinanzierung hervorgehoben. Darüber hinaus wird betont, dass Innovation und Forschung bei Forstprodukten dazu beitragen, Alternativen zu nicht nachhaltigen Materialien wie Beton, Stahl, Kunststoffen und synthetischen Fasern zu schaffen, während nachhaltige Holzprodukte Kohlenstoff über ihre gesamte Lebensdauer speichern.

 

Food and Agriculture Organization of the United Nations

Internationaler Tag des Waldes 2024: Wälder und Innvoation

Durch Innovation werden die lang gehüteten Geheimnisse der Wälder gelüftet und wir können Bäume auf ungeahnte Weise nutzen. Aus Wäldern und Bäumen gewonnene Materialien werden als nachhaltiger Ersatz für Kunststoffe, Baumaterialien, Stoffe, Medikamente und viele andere Alltagsgegenstände entwickelt.

Gleichzeitig hilft uns die sich rasch entwickelnde Drohnen- und Satellitentechnologie bei der Überwachung und Bewirtschaftung unserer Wälder, bei der Erkennung und Bekämpfung von Bränden und beim Schutz von Ökosystemen. Innovationen können uns helfen, unsere Wälder wiederherzustellen, zu schützen, zu bewirtschaften und nachhaltig zu nutzen. (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=CSdK3x-kY9E)

Kernbotschaften des Internationalen Tag des Waldes 2024:

  • Innovation und Technologie haben die Möglichkeiten der Länder, ihre Wälder zu überwachen und über sie zu berichten, verändert
    Dank der innovativen und transparenten Überwachung der Wälder wurden der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen 13,7 Milliarden Tonnen Kohlendioxid-Emissionsreduzierungen oder -verbesserungen gemeldet.
  • Neue technologische Innovationen sind erforderlich, um der Entwaldung und der Waldschädigung Einhalt zu gebieten
    Angesichts von 10 Millionen Hektar Wald, die durch Abholzung verloren gegangen sind, und etwa 70 Millionen Hektar, die jährlich von Bränden betroffen sind, werden technologische Innovationen für Frühwarnsysteme für Brände und Waldverluste sowie für eine nachhaltige Rohstoffproduktion benötigt.
  • Technologische Innovationen können indigene Völker durch die Kartierung und Sicherung von Gewohnheitsland befähigen
    Indigene Völker sind die Hüter eines Großteils der noch intakten Wälder der Welt, und die Kartierung und Sicherung von Gewohnheitsland sowie die Ermöglichung des Zugangs zur Klimafinanzierung können dazu beitragen, ihre entscheidende Rolle bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Kohlenstoffspeicherung zu sichern.
  • Innovation fördert die Wiederherstellung von Ökosystemen als wirksame naturbasierte Lösung für zahlreiche globale Herausforderungen
    Innovative Ansätze im Rahmen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen – einschließlich der Wiederherstellung von Wäldern und der Anpflanzung von Bäumen auf degradierten Flächen – können ein Drittel des gesamten Klimaschutzes ausmachen, der erforderlich ist, um die Erwärmung bis 2030 auf unter 2°C zu begrenzen, und gleichzeitig die Ernährungssicherheit und die Lebensgrundlagen verbessern.
  • Forschung und Wissenschaft verschieben die Grenzen dessen, was wir mit Holz und anderen Forstprodukten machen können
    Vom Bauwesen bis zur Medizin tragen Innovationen bei Forstprodukten dazu bei, Alternativen zu nicht nachhaltigen Materialien wie Beton, Stahl, Kunststoffen und synthetischen Fasern zu schaffen, während nachhaltige Holzprodukte Kohlenstoff über ihre gesamte Lebensdauer speichern. (Quelle FAO)

2024 – Die Eiche(n)
Stieleiche (Quercus robur) & Traubeneiche (Quercus petrea)

Österreichische Baum des Jahres

Im Jahr 2024 werden sowohl die Stieleiche (Quercus robur) als auch die Traubeneiche (Quercus petrea) als Baum des Jahres ausgezeichnet, wodurch zwei bedeutende Baumarten Mitteleuropas gemeinsam gewürdigt werden. Die Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden Eichenarten haben zu dieser gemeinsamen Ehrung geführt. 

Die Stieleiche und die Traubeneiche sind in den österreichischen Landschaften tief verwurzelt und prägen seit Jahrhunderten das Erscheinungsbild der Wälder, Parks und ländlichen Gebiete. Ihre robuste Natur, die Fähigkeit, extreme Wetterbedingungen zu überstehen, und ihre Langlebigkeit machen sie zu Symbolen der Beständigkeit und der Stärke. Diese Eigenschaften spiegeln sich auch in der österreichischen Kultur und Identität wider, wo die Eiche seit jeher als ein Symbol für Standhaftigkeit und Dauerhaftigkeit verehrt wird.

Die ökologische Rolle der Stieleiche und der Traubeneiche ist von unschätzbarem Wert, da sie nicht nur als wichtige Säulen der Biodiversität dienen, indem sie Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl von Tierarten bieten, sondern auch wesentlich zur Stabilität und Gesundheit der Wälder beitragen, indem sie die Bodenqualität verbessern, zur Wasserregulierung beitragen und als natürliche Kohlenstoffspeicher fungieren, was insgesamt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielt.

Wussten sie, dass die Eichen auch in der Mythologie und in der Heilkunde einen besonderen Platz einnehmen? Sie werden oft mit Stärke, Weisheit und Langlebigkeit assoziiert und finden sich in vielen Sagen, Legenden und Bräuchen wieder.

Österreichischer Baum des Jahres 2024: Die Eiche(n)

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2023 – Motto:

Wälder und Gesundheit

Für dieses Jahr hat die kooperative Partnerschaft für Wälder (CPF) das Motto „Gesunde Wälder für gesunde Menschen“ ausgewählt. Zu den Kernbotschaften zählen, dass Wälder unsere mentale und körperliche Gesundheit fördern, einen großen Teil der Weltbevölkerung ernähren, Naturheilmittel bereitstellen und in Zeiten des Klimawandels gesundheitsgefährdend Hitzewellen abmildern.

Wälder tragen entscheidend zur Gesundheit des Menschen bei, sind Freizeit- und Erholungsraum, Rückzugsgebiet und Ruhepol und erfüllen viele wichtige Funktionen. Das Themenspektrum der Waldgesundheit ist weitreichend. Es erstreckt sich von der zentralen Rolle der Wälder für die Klimaentwicklung, Luftreinhaltung und Verbesserung über die nachhaltige Speicherung von Trinkwasser und vieles mehr.

 

Food and Agriculture Organization of the United Nations

Internationaler Tag des Waldes 2023: Wälder und Gesundheit

Der Schutz und die nachhaltige Nutzung der Wälder sind die besten Möglichkeiten, unseren Planeten und uns selbst zu schützen. Gesunde Wälder sind für alle Aspekte eines gesunden Planeten von entscheidender Bedeutung, von der Lebensgrundlage über die Ernährung bis hin zur biologischen Vielfalt und der Umwelt, aber sie sind bedroht.

Zwischen 2015 und 2020 gingen jedes Jahr zehn Millionen Hektar Wald durch Entwaldung verloren. Insekten schädigen jährlich etwa 35 Millionen Hektar Wald, und Brände haben 2015 weltweit etwa 98 Millionen Hektar Wald in Mitleidenschaft gezogen. Es liegt an uns, diese wertvollen natürlichen Ressourcen zu schützen. (Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=CSdK3x-kY9E)

Kernbotschaften des Internationalen Tag des Waldes 2023:

  • Wälder sind eine lebenswichtige Quelle für Lebensmittel und Nahrung.
  • Wälder sind natürliche Apotheken.
  • Gesunde Wälder schützen uns vor Krankheiten.
  • Wälder fördern unsere geistige und körperliche Gesundheit.
  • Wälder spielen eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der größten Gesundheitsbedrohung für die Menschheit: dem Klimawandel.
  • Die Wälder sind bedroht und brauchen unsere Hilfe. (Quelle FAO)

2023 – Eberesche

Österreichische Baum des Jahres

Im Jahr 2023 wird mit der Eberesche (Sorbus aucuparia) auf eine ganz besondere Baumart hingewiesen werden.

​Die Eberesche, auch Vogelbeere genannt, kommt in Europa von Sibirien bis zu den Mittelmeerländern vor und zeichnet sich durch hohe Widerstandsfähigkeit aus. Den eleganten und anspruchslosen Pionierbaum findet man vom Flachland bis zur Waldgrenze an diversen Standorten. Von Waldrändern über Hecken, Lichtungen im Laub- und Nadelwald, trockenen Steilhängen oder über Moorböden trägt die Eberesche zur heimischen Baumvielfalt bei.

Durch ihre schmackhaften Früchte ist sie ein Liebling der Vögel aber auch Bären, Füchse, Dachse und Nagetiere laben sich an ihr. Ebenso gilt sie als eine Schmetterlingsfutterpflanze und dient weiteren zahlreichen Insekten als Nahrungspflanze.

Seit über 2000 Jahren spielt sie auch für uns Menschen in der Kunst, Kultur, Mythologie, Medizin sowie in der Holz- und Forstwirtschaft eine Rolle. (Quelle: Kuratorium Wald)

Österreichischer Baum des Jahres 2023: Die Eberesche

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2022 – Motto:

Wälder und nachhaltige Produktion und nachhaltiger Verbrauch

Für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt sorgt Holz für sauberes Trinkwasser, Nahrung und Unterkunft – aber Holz kann noch viel mehr und ist eine erneuerbare Ressource, wenn die Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden. (Quelle FAO)

Österreichs Wälder werden seit vielen Generationen nachhaltig bewirtschaftet und die Waldfläche nimmt seit Jahrzehnten stetig zu. Mit dem Holz aus heimischen Wäldern können energieintensive und somit klimaschädliche Bau- und Brennstoffe ersetzt und dabei der Ausstoß weiterer klimaschädlicher Emissionen aus fossilen Lagerstätten vermieden werden. Die nachhaltige und multifunktionale Waldbewirtschaftung und die Nutzung des heimischen Holzes leisten einen aktiven und äußerst wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.

Die wichtigsten Kernbotschaften der FAO zum Motto 2022 lauten:

  • Der Forstsektor bietet mindestens 33 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz, und Forstprodukte werden von Milliarden Menschen genutzt.
  • Wälder sind für die Gesundheit des Planeten und das menschliche Wohlergehen unerlässlich.
  • Die nachhaltige Nutzung der Wälder wird uns helfen, zu einer Wirtschaft überzugehen, die auf erneuerbaren, wiederverwendbaren und recycelbaren Materialien basiert.
  • Die Ausweitung der Nutzung von Forsterzeugnissen trägt zur Kohlenstoffneutralität bei.
  • Nachhaltiges Holz ist ein wichtiges Material für die Begrünung von Städten.
  • Wälder sind für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion unerlässlich.
  • Es muss mehr getan werden, um die Entwaldung und die Schädigung der Wälder zu stoppen.
  • Die Wahl von Holzprodukten aus legalen und nachhaltigen Quellen.

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2022 – Rotföhre

Österreichische Baum des Jahres

Die Rotföhre ist ein immergrüner Nadelbaum und wächst auf sehr unterschiedlichen Standorten, moorig genauso wie trocken, felsig oder sandig. Sie kann bis zu 600 Jahre alt werden und einen Stammdurchmesser von bis zu über einem Meter erreichen. Die Rotföhre bietet einer Vielzahl von Insekten, Pilzen und Vögeln Lebensraum und ist auch forstwirtschaftlich ein wichtiger Baum, deren Holz vor allem in der Baubranche gerne verwendet.

Die Rotföhre ist eine Überlebenskünstlerin im Klimawandel, denn sie ist ein stresstoleranter Baum. Obwohl sie sehr konkurrenzschwach anderen Baumarten gegenüber ist, ist sie sehr robust und kommt mit extremen Bedingungen und Standorten gut zurecht. Bei zu großer Hitze und Trockenheit geraten die Bäume mit grober, schuppiger Borke jedoch an ihre Grenzen.

Das Kuratorium Wald kürt 2022 die Rotföhre zum Baum des Jahres. Damit soll besonders auf den „Wald im Klimawandel“ hingewiesen werden.

Kuratorium Wald – Baum des Jahres 2022

2021 – Motto:

Wiederherstellung der Wälder – ein Weg zu Erholung und Wohlbefinden

Die Wälder sind weltweit wesentliche Wirtschafts- und Umweltfaktoren und für viele Menschen Lebensgrundlage und Lebensraum. Knapp die Hälfte der Fläche Österreichs ist mit Wald bedeckt. Die nachhaltige Bewirtschaftung und Pflege und sein Schutz sind die Grundlage zur Sicherung seiner vielfachen Wirkungen betreffend Nutzung, Schutz, Wohlfahrt und Erholung.

Der Wald ist der Erholungsraum für Österreicher:innen und viele verbringen ihre Freizeit im Wald. Denn bereits ein kurzer Aufenthalt im Wald wirkt sich positiv auf die physische, psychische und soziale Gesundheit und auf das Wohlbefinden von uns Menschen aus.

Das Motto 2021 soll die Wichtigkeit der Wiederherstellung der Wälder und Ökosysteme sowie den Beitrag von Wäldern zum menschlichen Wohlergehen kommunizieren.

Dafür hat die FAO diese Kernbotschaften entwickelt:

  • Gesunde Wälder bedeuten gesunde Menschen.
  • Waldnahrung sorgt für eine gesunde Ernährung.
  • Die Wiederherstellung der Wälder wird unsere Umwelt verbessern.
  • Eine nachhaltige Forstwirtschaft kann Millionen von grünen Arbeitsplätzen schaffen.
  • Es ist möglich, degradierte Flächen in großem Maßstab wiederherzustellen.
  • Jeder Baum zählt.
  • Die Einbindung und Befähigung der Menschen zur nachhaltigen Nutzung der Wälder ist ein wichtiger Schritt zu einem positiven Wandel.
  • Wir können uns von unserer planetarischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Krise erholen. Lassen Sie uns den Planeten noch in diesem Jahrzehnt wiederherstellen. (Quelle FAO)

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2021 – Linde(n)

Österreichische Baum des Jahres

Den heimischen Sommer- und Winterlinden kommt schon seit Jahrtausenden eine zentrale Rolle als Baum der Gemeinschaft zu. In Mitteleuropa kommen Linden häufig in Mythen und Sagen vor. So in den Nibelungensagen, wo ein Lindenblatt zwischen den Schulterblättern Siegfrieds seine Unsterblichkeit verhindert. Oft war eine Linde am Dorfplatz der Ort des Zusammenkommens und des Gemeinschaftslebens.

Mit der Auswahl der Linde zum Baum des Jahres 2021 wurde somit die Wichtigkeit des Zusammenhaltes in unserer Gesellschaft in schwierigen Zeiten unterstrichen und mit der Linde als Baum der Regionen auch auf den Wert der Artenvielfalt im Waldland Österreich hingewiesen.

Kuratorium Wald – Baum des Jahres 2021 (PDF)

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2020 – Motto:

Wälder und Biodiversität: Zu wertvoll, um sie zu verlieren

Wälder sind für die biologische Vielfalt von entscheidender Bedeutung, denn sie bieten 80 Prozent aller Landlebewesen ein Zuhause. In Österreich ist der Wald Heimat für über 67.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder hat in Österreich diesen Schatz über viele Generationen bewahrt. Jedoch sind auch hierzulande über 4.000 Arten durch Umwelteinflüsse, Klimakrise und Flächenverbrauch durch den Menschenmassiv unter Druck geraten.

Weltweit gehen Jahr für Jahr Millionen von Hektar Wald verloren. Das stellt eine massive Bedrohung für die biologische Vielfalt dar.

Darum hat die FAO zum Internationalen Tag des Baumes 2020 für das Motto „Wälder und Biodiversität“ diese 5 Kernbotschaften entwickelt:

  • Die Wälder beherbergen etwa 80 % der weltweiten Artenvielfalt auf dem Land.
  • Wälder und Waldgebiete bestehen aus über 60.000 Baumarten. Mehr als eine Milliarde Menschen sind für Nahrung, Unterkunft, Energie und Einkommen direkt von den Wäldern abhängig.
  • Die genetische Vielfalt hilft den Wäldern, mit dem Klimawandel und anderen Bedrohungen fertig zu werden.
  • Die biologische Vielfalt ist durch Entwaldung, Waldschädigung und Klimawandel ernsthaft bedroht.
  • Die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und ihre Wiederherstellung sind entscheidend für die Menschen, die biologische Vielfalt und das Klima. (Quelle FAO)

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2020 – Erle

Österreichische Baum des Jahres Erle

Erlen sind Laubbäume und gehören zu den Birkengewächsen. Weltweit gibt es 35 verschiedene Erlernarten. In Österreich sind drei Erlenarten heimisch, die Schwarz-, Grau- und Grünerle.

Die Schwarzerle hat gerne besonders nasse Standorte in Flussnähe. Die Grauerle findet man zwischen 500 und 1400 Höhenmeter bei Fließgewässern, ihre Standortansprüche sind nicht so hoch. Die Grünerle findet man im Gebirge, wo sie auch an feuchten Stellen wächst. Dort trägt sie auch zur Sicherung von Hängen nach Lawinen- oder Murenabgängen bei und kann Rutschungen verhindern.

Kuratorium Wald – Baum des Jahres 2020 (PDF)

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Schon gewusst?

Waldwissen
Zum Internationalen Tag des Waldes

Österreich ist eines der waldreichen Länder in der Europäischen Union und ist zu rund 48 % mit Wald bedeckt, die Waldfläche entspricht 4.02 Mio. ha.

  • Die Waldfläche hat seit 1961 um 330.000 ha zugenommen und Österreichs Wald wächst um ca. 3.400 ha pro Jahr. Das entspricht rund 13 Fußballfeldern pro Tag.
  • Der Ertragswald (ohne Schutzwald außer Ertrag) hat eine Fläche von 3.34 Mio. ha. Darauf stehen rund 3.5 Mrd. Bäume.
  • Die häufigsten Baumarten auf die Fläche bezogen sind Fichte, Buche, Lärche, Kiefer, Tanne und Eiche.
  • 82 % der Waldfläche sind im Privatbesitz und 99 % der Waldbesitzer fallen in die Kategorie Kleinwald (unter 200 ha), 85 % haben weniger als 20 ha.
  • Unternehmen der Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaften eine direkte Bruttowertschöpfung von 11.3 Milliarden Euro und stehen damit für einen Anteil von 3.2 Prozent der gesamten österreichischen Wirtschaftsleistung. Entlang der Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft werden damit 300.000 Arbeitsplätze gesichert.
  • Jährlich werden rund 25 Mio. Bäume von den Familienwaldbetrieben gepflanzt.
  • Der Holzvorrat in Österreich beträgt 1.173 Mio. Vorratsfestmeter (Vfm) und jährlich wachsen rund 30 Mio. Vfm zu. Genutzt werden rund 26 Mio. Vfm, rund 88 % des Zuwachses.
  • Ein Drittel des jährlichen Holzzuwachses genügt, um alle Gebäude in Holz zu bauen.
  • Ein Einfamilienhaus aus Holz bindet rund 40 Tonnen CO2. (Das entspricht dem CO2-Ausstoß eines PKW in 26 Jahren)
  • 1 m³ verbautes Holz erspart der Atmosphäre rund 2 Tonnen CO2 und 1 m³ energetisch verwertetes Holz ersetzt rund 200 Liter Erdöl.

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Der Wald ist unsere Klimachance

Der Wald ist selbst klimaregulierend und ausgleichend. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, den Wald in seiner Fläche und seinem Bestand zu erhalten. Um Fläche und Funktion des Waldes voll zu erhalten, muss der Wald klimafit werden. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung steigert die CO2-Aufnahme des Waldes und sichert die Verfügbarkeit von Holz auch für die zukünftigen Generationen.

Holz ist bereits jetzt der wichtigste erneuerbare Energieträger für Wärmeenergie und hat ein großes Potential, fossile Rohstoffe zu ersetzen. Der Ersatz von fossilen Rohstoffen durch Holz hat den größten Effekt auf die Klimabilanz und kann einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leisten.

Zum Weiterlesen

Österreichischer Baum des Jahres 2023: Die Eberesche
Mit neuen Baumarten verantwortungsbewusst in die klimafitte Zukunft
Wenn der Wald blüht

Zum Nachlesen

Rechte & Produktion

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