© 2021 Adobe Stock, Piotr Krzeslak

Fakten & Zahlen zum Österreichischen Wald

Ein kurze Zusammenstellung der wichtigsten Zahlen und Fakten zum Österreichischen Wald. Waldfläche, Holzvorrat, Zusammensetzung der Baumarten und deren Entwicklung sowie Bewirtschaftung.

Waldfläche

Waldfläche 4.02 Mio. ha, entspricht 47.9 % der Landesfläche

  • Die Waldfläche hat seit 1961 um 330.000 ha zugenommen. Dies entspricht der halben Landesfläche von Salzburg bzw. fast der Fläche des Burgenlandes.
  • In den letzten zehn Jahren hat die Waldfläche täglich um 6 Hektar zugenommen – das ist neun Mal die Fläche eines Fußballfeldes.
  • Die Waldfläche Österreichs entspricht ungefähr der Größe der Schweiz oder den Niederlanden.
  • Österreich ist zu rund 48 % mit Wald bedeckt. In der EU ist man hinter Finnland, Schweden, Slowenien, Estland und Lettland somit auf Platz 6. Österreich liegt nicht nur im europäischen Spitzenfeld, sondern ist nach Slowenien auch das am dichtesten bewaldete Land Mitteleuropas (Vorrat je Hektar).
  • Der Ertragswald (ohne Schutzwald außer Ertrag) hat eine Fläche von 3.34 Mio. ha. Darauf stehen rund 3.5 Mrd. Bäume.

81 % der Waldfläche sind im Privatbesitz und 99 % der Waldbesitzer fallen in die Kategorie Kleinwald (unter 200 ha), 85 % haben weniger als 20 ha.

 

Holzvorrat

Der Vorrat beträgt 1.180 Mio. Vorratsfestmeter (Vfm)

  • Der Holzvorrat hat seit den 1960er Jahren um 420 Mio. Vfm zugenommen. Alleine mit dieser Vorratssteigerung könnte für fast jede:n Österreicher:in ein Einfamilienhaus aus Holz gebaut werden. (420 Mio. – 20 % Ernteverlust/40 m³ ergibt rund 8.4 Mio. Häuser).
  • Der Holzvorrat ist seit den 1960er Jahren um 50 % angestiegen. Diese Steigerung entspricht in etwa dem derzeitig verfügbaren Holzvorrat in Slowenien.

Jährlich wachsen rund 29 Mio. Vfm zu, genutzt werden rund 26 Mio. Vfm. Nur rund 89 % des Zuwachses wird genutzt. Nicht einmal die Zinsen werden verbraucht. Jede Sekunde wächst in Österreich 1 m³ Holz zu, alle 40 Sekunden ein Holzhaus. Ergibt 2.160 Häuser am Tag. Mit den Koppelprodukten dieses Holzhauses könnte es 70 Jahre lang geheizt werden.

  • Ein Drittel des jährlichen Holzzuwachses genügt, um alle Gebäude in Holz zu bauen
  • Ein Einfamilienhaus aus Holz bindet rund 40 Tonnen CO2.
    (Das entspricht dem CO2-Ausstoß eines PKW in 26 Jahren.)
  • In Österreich wächst rund 3 Mio. Vfm mehr Holz zu als genutzt wird. Das entspricht ungefähr dem doppelten Holzvorrat von Lichtenstein.
  • In Österreich wächst jährlich mehr Holz zu, als Luxemburg als Gesamtvorrat zur Verfügung hat.
  • Der stehende Totholzvorrat in österreichischen Wäldern ist seit 1960 um fast das Dreifache gestiegen.
  • Österreich hat einen größeren stehenden Totholzvorrat als Luxemburg Gesamtvorrat.
  • Im Durchschnitt befinden sich 32.7 m³ Totholz (stehend, liegend und Stöcke) pro Hektar in österreichischen Wäldern. Dies entspricht mehr als eine LKW Ladung je Hektar.

 

Baumarten

Seit den 1980er Jahren ist eine Abnahme der mit Fichten bestockten Fläche im bewirtschafteten Ertragswald beobachtbar. Im Vergleich zur Vorperiode hat die Fichtenfläche neuerlich um rund 81.000 ha abgenommen und macht derzeit nur mehr rund 48 % der Ertragswaldfläche aus (In der Erhebungsperiode 1992/96 betrug der Anteil noch rund 56 %.). Seither hat die Fichte rund 238.000 ha an Ertragswaldfläche eingebüßt. Die Weißkiefer hat im Vergleich zur Vorperiode ebenfalls um rund 12.000 ha an Fläche verloren, seit der ÖWI 1992/96 insgesamt nunmehr rund 42.000 ha. Auch die Lärche und sonstige Nadelhölzer zeigen eine leicht rückläufige Tendenz. Das Nadelholz insgesamt hat im Ertragswald im Vergleich zur Vorperiode um rund  103.000 ha abgenommen, seit der Erhebungsperiode 1992/96 um 284.000 ha.

  • Vorrat Nadelholz 931.947.000 Vfm – rund 79 %
  • Vorrat Laubholz 248.539.000 Vfm – rund 21 %

 

Entwicklung der Baumartenverteilung

  • Der Anteil von Nadelholzreinbestände hat  zu Gunsten von Laubholzrein- und Mischbeständen weiter abgenommen.
  • Seit 1992 hat die Nadelholzfläche im Österreichischen Wald um 284.000 ha abgenommen. Das entspricht ungefähr der Größe des Bundeslandes Vorarlberg.
  • Der Laubholzanteil am Vorrat nahm in den starken Dimensionen seit 1992/96 ebenfalls überproportional zu.
  • Betrug der Anteil der Fichte  1992/96 noch 56 %, ist er nunmehr auf 48 % zurückgegangen.

Die häufigsten Baumarten auf die Fläche bezogen sind Fichte, Buche, Lärche, Kiefer, Tanne und Eiche.

 

Nachhaltige Bewirtschaftung

  • Die Unternehmen der Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaften eine direkte Bruttowertschöpfung von 11.3 Milliarden Euro und stehen damit für einen Anteil von 3.2 % der gesamten österreichischen Wirtschaftsleistung.
  • Im gesamten Wertschöpfungsnetzwerk Forst- und Holzwirtschaft wird eine Bruttowertschöpfung von über 20 Milliarden Euro erreicht. Die Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaftet jeden 17. Euro der österreichischen Bruttowertschöpfung.
  • Entlang der Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft werden damit 300.000 Arbeitsplätze gesichert. Jeder 15. Arbeitsplatz ist auf die Forst- und Holzwirtschaft zurückzuführen.
  • Die Forst- und Holzwirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag für das Bundesbudget und die Sozialversicherungsträger. 8.7 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben werden unmittelbar und mittelbar durch die Unternehmen der Forst- und Holzwirtschaft generiert.
  • Ein Erntefestmeter Holz (55 Euro) bringt in veredelter, weiterverarbeiteter Form eine Wertschöpfung von bis zu 673 Euro unmittelbar in der Forst- und Holzwirtschaft bzw. bis zu 1.212 Euro für die Wirtschaft in Österreich.
  • Eine Reduktion der Holzeinschlagsmenge von 10 Prozent würde den Wertschöpfungsbeitrag in der Holz- und Forstwirtschaft um 1.75 Milliarden Euro verringern. 15.420 Jobs in der Forst- und Holzwirtschaft wären unmittelbar gefährdet, hinzu kämen weitere 10.760 Arbeitsplätze in den Zulieferbetrieben.

Der Außenhandelsüberschuss der Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier beträgt jährlich rund 4 Mrd. Euro und ist nach dem Tourismus der zweit größte Bereich.

Jährlich werden rund 25 Mio. Bäume von den Familienwaldbetrieben gepflanzt.

 

Waldinventur 2016 – 2021 Österreichs Wald wird vielfältiger

Der Österreichische Wald

Waldfläche 4.02 Mio. ha, entspricht 47.9 % der Landesfläche. Der Vorrat beträgt 1.173 Mio. Vorratsfestmeter (Vfm). Die häufigsten Baumarten auf die Fläche bezogen sind Fichte, Buche, Lärche, Kiefer, Tanne und Eiche. Unternehmen der Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaften eine direkte Bruttowertschöpfung von 11.3 Milliarden Euro und stehen damit für einen Anteil von 3.2 Prozent der gesamten österreichischen Wirtschaftsleistung. Entlang der Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft werden damit 300.000 Arbeitsplätze gesichert.

Jährlich werden rund 25 Mio. Bäume von den Familienwaldbetrieben gepflanzt.

Aktuelle Bestandsaufnahme des Österreichischen Waldes
Waldinventur 2016 – 2021
Österreichs Wald wird vielfältiger

Zum Weiterlesen

Waldvernichtung versus Waldbewirtschaftung
Können wir die Funktionen des Waldes auch im Klimawandel sichern?
Wald, Holz & Klimaschutz

Rechte & Produktion

© 2022 Die österreichischen Familienwaldbetriebe & Österreichischer Forstverein – Unterstützt durch den Holzinformationsfonds der Landwirtschaftskammer Österreich

Redaktion

Wir haben sorgfältig recherchiert und Informationen zusammengetragen. Wenn ihnen dennoch etwas auffällt, was sie ändern würden oder etwas zu ergänzen wäre, bitten wir sie, Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir freuen uns über ihre Rückmeldung und Anregungen.

redaktion@waldgeschichten.com