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Der Wald in Salzburg

Vom Alpenvorland bis hin zu den hohen Gipfeln der Hohen Tauern

Der Wald in Salzburg ist, wie das Bundesland selbst, sehr stark von seiner besonderen Geschichte geprägt. Salzburg war lange Zeit seiner Geschichte als Erzbistum weitgehend autonom verwaltet. Daher rührt auch der relativ hohe Waldanteil der der ÖBF (Österreichische Bundesforste) von 40 % der Waldfläche, die vom ehemaligen Erzbistum Salzburg übernommen wurde. Die Nutzung des Waldes war von jeher auch stark vom Bergbau und im Besonderen von der Salzgewinnung geprägt. Der hohe Bedarf an Holz war mit ein Grund für das seit Mitte des 19. Jahrhundert bestehende Forstgesetz, das eine langfristige Versorgungssicherheit mit Holz durch nachhaltige Waldbewirtschaftung und Gewährleistung aller Waldwirkungen (Nutz-, Schutz-, Erholungs- und Wohlfahrtswirkung) garantiert.

Auch heute ist die Bedeutung der Holzwirtschaft im Land Salzburg insbesondere in den inneralpinen Regionen sehr groß. Die Bewirtschaftung des Waldes ist dabei sowohl mit Tourismus als auch mit Naturschutz wunderbar vereinbar, wie der Nationalpark Hohe Tauern und die hohe Attraktivität des Landes sowohl im Sommer- als auch im Wintertourismus zeigen. Die Kulturlandschaft Wald ist hier ein wichtiger, prägender Faktor.

Besondere Bedeutung hat der Wald in Salzburg auch als Schutzwald. Rund ein Drittel des Waldes ist Schutzwald.

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Die Bedeutung des Waldes in Salzburg

Mit 51.9 % Anteil der Fläche ist der Wald in Salzburg die Landnutzungsform mit dem größten Anteil. Etwa ein Drittel sind Schutzwälder. Geprägt ist das Land durch die Vielfalt der Wuchsregionen und Waldgesellschaften. Sie reichen vom Eichenwald im Norden bis zum Lärchen-Zirbenwald in den südlichen Gebirgsregionen. Die Forst- und Holzwirtschaft sind in Salzburg wichtige Wirtschaftszweige, die vor allem in den ländlichen Regionen viele Arbeitsplätze schaffen. In den innergebirgigen Regionen arbeiten 11 % der Erwerbstätigen in der Forst- und Holzwirtschaft. Insgesamt arbeiten 26 % der Beschäftigten der produzierenden Wirtschaft (ohne Dienstleistungen, öffentl. Dienst etc.) in der Forst- und Holzwirtschaft.

In Salzburg erfährt der Holzbau eine wahre Renaissance. Der Anteil des Holzbaus hat sich in 20 Jahren von 17 % auf 33 % gesteigert. Die Entwicklung zeigt das Potential von Holz als Roh- und Werkstoff und baut auf eine lange Tradition des Holzbaus im ländlichen Raum, die wiederbelebt wird. Bauen mit Holz ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und diese Entwicklung stellt auch für andere Länder eine interessante Perspektive dar.

Die Vielfalt des Salzburger Waldes

Die Waldgesellschaften und Baumarten sind von einer großen Vielfalt geprägt. Sie spiegelt die großen Kontraste der Landschaft zwischen Alpenvorland, Kalkalpen, Zwischenalpen und Zentralalpen wider.

Die Waldgesellschaften im Alpenvorland reichen von Eichenwäldern im Norden, Buchen-und Buchenmischwäldern bis hin zu Mischnadelwäldern und reinen Nadelwäldern in höheren Lagen.

Inneralpin besteht ein hoher Anteil an Fichten-Lärchen-Zirbenwaldgesellschaften. Bemerkenswert ist der relativ hohe Tannenanteil in den Kalkalpen und Zwischenalpen. Hier finden sich auch mit dem Nationalpark Hohe Tauern und Biosphärenpark Lungau weit über die Grenze Salzburg hinaus bedeutende Schutzgebiete und attraktive touristische Ziele.

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Den Wald in Salzburg kennenlernen

Der Wald in Salzburg ist allgegenwärtig. Der Wald prägt die Landschaft mit weltberühmten Ansichten von der Stadt Salzburg und deren sattgrüner Umgebung hinein in die Täler und ins Salzkammergut bis hinauf zu den hohen Gipfeln der Hohen Tauern. Man muss sich nicht besonders bemühen, bei nahezu allen Freizeitaktivitäten sogar bis mitten in die Stadt Salzburg hinein ist der Wald mit dabei.

Hier aber ein paar Ideen und Destinationen, die besonders vom Wald geprägt sind, die wir ihnen an dieser Stelle gern empfehlen möchten:

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Schon gewusst?

Salzburg ist Vorreiter im Holzbau

Die Weiterentwicklung des Holzbaus, neue Anwendungsmöglichkeiten und Neuorientierung in der Planung, haben insbesondere im Hausbau dazu geführt, dass der Anteil des Holzbaus seit 1998 von 17 % auf 33 % gesteigert werden konnte. Ein Gewinn fürs Klima, ein Gewinn für das Wohngefühl und auch eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Das Beispiel Salzburg zeigt das Potential, das Holz für den Klimaschutz haben kann.

 

Besondere Herausforderungen für den Wald in Salzburg

Salzburg ist durch seinen hohen Anteil alpiner Flächen und Schutzwald besonders von der Klimakrise und einer steigenden Zahl von Extremwitterungen und Naturkatstrophen betroffen. Starkregenereignisse wie jenes 2021 in Hallein, das aufgrund seiner katastrophalen Folgen durch die Medien gegangen ist, zeigen eine schwierige Entwicklung auf und stellen eine große Herausforderung dar. Der Wald kann nur in seinen umfassenden und für uns so wichtigen Funktionen erhalten bleiben, wenn die Klimakrise bewältigt wird und die Klimaerwärmung in Grenzen gehalten werden kann.

Salzburgs Wälder sind aber mit weiteren Herausforderungen konfrontiert. Im Nahebereich der touristischen Hotspots entstehen durch intensivste touristische Nutzung der Flächen unterschiedlichste Nutzungskonflikte, die es zu lösen gilt, Bewirtschaftungseinschränkungen erschweren eine ökonomische und für den Klimaschutz so wichtige Bewirtschaftung des Waldes. Durch einen tiefgreifenden Strukturwandel in der Landwirtschaft und einhergehender sinkender Zahl an Landwirtschaftsbetrieben steigt die Zahl und der Umfang nicht mehr gepflegter Flächen und Wälder. Eine Stärkung und Forcierung der Waldbewirtschaftung ist eine Perspektive, dieser Entwicklung Einhalt zu bieten.

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Fakten & Zahlen zum Wald in Salzburg
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