Kulturlandschaft Wald ist

Klimaschutz
Klimaneutralität
Zukunftsperspektive

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Die Kulturlandschaft Wald ist Klimaschutz, Klimaneutralität, Zukunftsperspektive

Der Wald und seine Nutzung leistet in Österreich bereits jetzt einen großen Beitrag zum aktiven Klimaschutz.

CO2 wird im Holz des Waldes gebunden, Holz kann fossile Energieträger und energieintensive Rohstoffe ersetzen, die Anwendungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Damit stellt Holz eine echte Zukunftsperspektive für den Klimaschutz aber auch für die Natur und nicht zuletzt für die Wirtschaft dar.

Kulturlandschaft Wald

Wenn wir uns im Wald erholen und die frische Luft genießen, uns am satten Grün erfreuen, haben wir das Gefühl in der unberührten Natur zu sein. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass der Wald in Österreich aber eine Kulturlandschaft und durch den Menschen und die Nutzung geprägt ist. Diese Kulturlandschaft wird nachhaltig und unter wichtigen Aspekten des Naturschutzes, in der Regel schonend und naturnah, bewirtschaftet. Der Wald ist daher keine Naturlandschaft sondern eben Kulturlandschaft, die wir auch nach dem Forstgesetz betreten und für Erholung nutzen dürfen.

Diese Kulturlandschaft mit ihren vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, die wir so schätzen, gilt es zu erhalten, damit der Wald seine Wirkungen für Nutzen, Schutz, Erholung und  Klimaschutz, wie es das Forstgesetz vorsieht, voll entfalten kann.

Die Geschichte des Waldes

Waldnutzung und Waldbewirtschaftung

Die Nutzung des Waldes und des entnommen Holzes hat in Österreich ein große Bedeutung. Der wirtschaftliche Nutzen ist enorm groß. 300.000 Menschen sind in Österreich in der Holznutzung und Verarbeitung von Holz beschäftigt. Jeder 15. Arbeitsplatz in Österreich ist auf die Forst- und Holzwirtschaft zurückzuführen. Eine Reduktion der Holzeinschlagsmenge von 10 Prozent würde 15.420 Jobs in der Forst- und Holzwirtschaft unmittelbar gefährden, hinzu kämen weitere 10.760 Arbeitsplätze in den Zulieferbetrieben.

Wirtschaftraum & Erholungsraum

Dabei steht die Nutzung und Bewirtschaftung des Waldes in Österreich offensichtlich nicht im Widerspruch zur Erholungswirkung und Wohlfahrtswirkung. Die Österreicher und die Gäste schätzen und nutzen den Wald als wichtigsten Freizeit- und Erholungsraum.

Waldbewirtschaftung als Garant der Waldwirkungen

Im Forstgesetz ist festgeschrieben, welche Wirkungen und Funktionen des Waldes unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit erhalten werden sollen. Nutzwirkung, Schutzwirkung, Erholungswirkung und Wohfahrtswirkung (Klima-, Wasser-, Naturschutz,…) sind Aufgaben, die der Wald in Österreich seit vielen Generation erfüllt. Er kann dies, weil er gehegt, gepflegt und bewirtschaftet wird. Die Bewirtschaftung des Waldes ist die Voraussetzung dafür, dass der Wald seine Funktionen in vollem Umfang erfüllen kann. Insbesondere die Schutzwirkung des Waldes kann nur durch die entsprechende Pflege und Planung gewährleistet werden. Ohne diese Schutzwirkung wären große Teile Österreichs nicht besiedelbar. Sie ist auch die einzige Möglichkeit, den Wald in erforderlicher Zeit klimafitter zu machen

Zertifizierung – fit für die Zukunft

Zertifizierungen sind ein wichtige Möglichkeit, Qualitätsstandards zu etablieren und Qualität zu sichern. Sie sind eine freiwillige Maßnahme der Waldbesitzer:innen zur fortlaufenden Weiterentwicklung ihrer Betriebe und Abläufe. Die moderne Forstwirtschaft hat sich weiterentwickelt und verfolgt neben der Wirtschaftlichkeit auch Ziele der Zukunftssicherheit, Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes. Letzteres besonders im Sinne der Artenschutzes und Förderung der Artenvielfalt. In Österreich sind bereits mehr als 75 % der Waldflächen nach PEFC zertifiziert und werden nach diesen Richtlinien bewirtschaftet und regelmäßig auditiert.

Klimaschutz & Klimaneutralität

Die Waldbewirtschaftung kann durch den erhöhten CO2-Umsatz in einem bewirtschafteten Wald einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaneutralität leisten. Viel größer ist aber die Wirkung für den Klimaschutz durch die Nutzung von Holz. Holz hilft bereits jetzt, enorme Mengen an CO2 zu vermeiden, indem CO2-intensive Materialien oder fossile Energieträger und Rohstoffe ersetzt werden. Holz ist bereits jetzt die wichtigste erneuerbare Energiequelle. Insbesondere in der Wärmeerzeugung gibt es kaum eine Alternative.

Die erforderlichen Mengen an Holz, die einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaneutralität leisten können, können mit einer modernen, nachhaltigen Waldbewirtschaftung zur Verfügung gestellt werden. Dies setzt aber auch die nötigen Flächen an Wald voraus. Es gilt daher, die Kulturlandschaft Wald in ihrem Umfang für die Zukunft zu erhalten.

Nachhaltigkeit & Biodiversität

Das Forstgesetz hat unter dem Eindruck des Raubbaus früherer Jahrhunderte die Nachhaltigkeit bereits Mitte des 19. Jahrhunderts ins Zentrum gestellt. Dabei wurde auch die vielfältige Wirkung für Mensch, Tier und Natur bedacht. Das österreichische Forstgesetz und das PEFC-Zertifikat gehen noch einen Schritt weiter und passen die Anforderungen an die Erkenntnisse und den sich ändernden Bedingungen (Klimakrise) an. Insbesondere der Nachhaltigkeit als Grundprinzip des Wirtschaftens aber auch dem Naturschutz, allem voran der Artenvielfalt, wird großer Stellenwert eingeräumt. Die große Abdeckung österreichischer Waldflächen durch PEFC ist ein enormer Erfolg für Nachhaltigkeit und Naturschutz und zeigt die Zukunftsorientierung der österreichischen Waldbesitzer:innen.

Naturschutz & Artenvielfalt

So wie die Bewirtschaftung des Waldes und der Wald als Erholungsraum vereinbar sind so ist auch der Naturschutz mit einer Waldbewirtschaftung vereinbar. Mit entsprechenden Regeln und begleitenden Maßnahmen, wie sie auch durch Zertifikate unterstützt werden, kann sehr viel für den Naturschutz und die Artenvielfalt im Wald getan werden.

Letztlich profitiert der Wald sehr stark in seiner Gesundheit von einem hohen Artenreichtum. Artenreiche Ökosysteme sind zudem robuster und flexibler gegenüber Änderungen, was durch die Klimakrise einen besonderen Stellenwert erlangt hat.

Wenn uns der Wald in seiner Form als Kulturlandschaft erhalten bleibt …

Der Wald als Wirtschaftsraum, als Erholungsraum und Ort der Artenvielfalt ist vereinbar. Moderne, nachhaltige und schonende Bewirtschaftung gewährleistet dabei die volle Funktionsfähigkeit des Waldes. Die durch die Waldbewirtschaftung verfügbare Menge an Holz verbessert die Klimabilanz und stellt darüber hinaus eine wichtige wirtschaftliche Perspektive für den Standort Österreich dar.

… ist die Kulturlandschaft Wald eine echte Zukunftsperspektive

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