Der Wald

Unsere Chance
für die
Zukunft

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DER WALD – Unsere Chance für die Zukunft

Der Wald ist speziell für die Zukunft Österreichs
eine besondere Chance, die es zu nutzen gilt.

Durch die Verwendung von Holz als Baumaterial, als Rohstoff und Energieträger können große Mengen an CO2 eingespart werden. Der Wald ist damit ein wichtiger Baustein zur angestrebten Klimaneutralität.

Eine Chance für das Klima

Weniger CO2 ist gut fürs Klima. Holz als Energieträger ist erneuerbar und klimaneutral. Das Ersetzen fossiler Energieträger durch Holz verbessert die CO2-Bilanz und weniger zusätzliches CO2 emmitiert. Holz als Werkstoff und Rohstoff bindet CO2 langfristig. Mit Holzprodukten, die eine lange Nutzungsdauer aufweisen, wie etwa im Holzbau, senken wir damit sogar die CO2-Bilanz. Die Nutzung von Holz schützt daher das Klima.

Eine wirtschaftliche Chance

Die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes und die Nutzung von Holz haben bereits jetzt enorme Bedeutung für unsere Wirtschaft. 20 Mrd. Euro Umsatz und 300.000 Arbeitsplätze umfasst die gesamte Holzbranche. Es gibt aber noch großes Potential, da der Holzzuwachs nicht annähernd genutzt wird. Es sind daher die Voraussetzungen für ein Wachstum dieses Wirtschaftsbereiches, die damit verbundenen Arbeitsplätze und der Erhalt unseres Wohlstandes ideal.

Speziell für Österreich

Wir sind in Österreich in der glücklichen Lage, sehr viel Wald zu haben. Mehr als 47 % der Fläche wird von Wald bedeckt und es wird laufend mehr. Der Waldreichtum und die Menge an Holzzuwachs sind ganz spezifische Vorteile, da sie das Potential haben, einen großen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten.

Wie funktioniert das?

Holz wächst nach – Holz ist eine erneuerbare Ressource

Der Wald ist eine erneuerbare Ressource. Wenn wir auf den Wald weiterhin achtgeben, wie dies seit Generationen geschieht. Die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder ist der Schlüssel dafür, dass auch künftige Generationen vom Wald in all seinen Wirkungen profitieren können. Wenn es gelingt, die Klimakrise zu bewältigen, haben wir im Wald eine nahezu unerschöpfliche natürliche Ressource. Das macht Holz zu einem Rohstoff, auf den man bauen kann.

Und es wird mehr…

Der Holzreichtum Österreichs ist sprichwörtlich.
Der Wald ist neben dem Wasser vielleicht die wertvollste Ressource, die wir haben. Und die Waldfläche wird sogar jedes Jahr noch größer, verbunden mit einem enormen Zuwachs an Holzvorrat. Jede Sekunde wächst in Österreich 1 m³ Holz zu, alle 40 Sekunden könnte man damit ein Holzhaus errichten. Die Familienwaldbetriebe pflanzen jedes Jahr 25 Millionen Baumsetzlinge, um den Erhalt des Waldes für die kommenden Generationen zu garantieren.

Wald und Holz binden CO2

In jedem Kubikmeter (oder Festmeter) Holz ist eine Tonne CO2 gebunden.
Wenn Holz aus dem Wald entnommen wird und als Werkstoff z. B. in der Bauwirtschaft verwendet wird, bleibt es langfristig gebunden und senkt die CO2-Bilanz, da im Wald durch die Entnahme von Bäumen wieder mehr Platz für andere und neue Bäume entsteht, die wachsen und CO2 aus der Atmosphäre binden.

Die erforderliche Menge ist da

Ein Drittel des Zuwachses an Holz in Österreich würde reichen, um alle neu gebauten Gebäude aus Holz zu errichten. Aktuell wird deutlich weniger Holz genutzt als nachwächst. Genau dies ist die große Chance für unser Klima, aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Wenn es wirklich gelingt, den jährlichen Holzzuwachs stärker zu nutzen, wirkt sich das positiv auf die Klimaneutralität aus und ist gleichzeitig mit Wertschöpfung verbunden. Die Menge des Zuwachses an Holz ist enorm und kann daher ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz darstellen.

Holz in der Bauwirtschaft

Holz erfährt gerade in der Bauwirtschaft eine Renaissance. Holz ist ein unglaublich flexibler Werkstoff und kann extrem vielseitig eingesetzt werden. Gerade in Österreich wird hier viel Pionierarbeit geleistet und auf dem Know-how von früher aufgebaut. Einfamilienhäuser und mehrstöckige Bauten – überwiegend aus Holz – sind bereits Standards. Mittlerweile können aber selbst Hochhäuser und Hallen größtenteils aus Holz errichtet werden. Dabei bleibt nicht nur das CO2 im Holz gebunden, es werden auch CO2-intensive Materialien wie Stahl und Beton ersetzt.

Holz als Werkstoff

Holz ist aber nicht nur in der Bauwirtschaft einsetzbar. Holz und Papierprodukte können viele Produkte des täglichen Lebens, die aus Plastik oder anderen energie- und CO2-intensiven Materialeien hergestellt sind, ersetzen. Dabei ist dem Holz in der Verwendung kaum Grenzen gesetzt, da ja jede Holzart für sich bereits ganz unterschiedliche Eigenschaften hat aber auch die Verarbeitung von Holz die Möglichkeiten unglaublich erweitert.

Holz als Energieträger

Holz kann andere Energieträger wie Erdöl und Erdgas, die nicht klimaneutral sind  ersetzen. Dies ist eine interessante Perspektive, da Holz in großen Mengen verfügbar ist und auch leicht gelagert werden kann. Dies ist ein großes Problem bei anderen erneuerbaren Energieformen wie Windkraft und Sonnenenergie, da Verfügbarkeit und Verbrauch oft weit auseinanderklaffen. So kann mit Holz Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Auch wenn Holz bei seiner Verbrennung CO2 freisetzt, ist es trotzdem klimaneutral, da nur jene Menge freigesetzt wird, die zuvor beim Wachsen des Baumes aus der Atmosphäre aufgenommen wurde.

Die Nutzung von Holz als Energieträger ist vor allem deshalb sinnvoll, da damit Nebenprodukte der Holzverarbeitung (Kopplungsprodukte) und nur jenes Holz verwendet wird, das nicht für höherwertige Nutzungen geeignet ist. So kann fast der gesamte Baum verwertet werden und nicht nur die besten Stücke. Und auch die, bei der Verarbeitung anfallenden Reste, Späne und Sägemehl werden klimaneutral genutzt.

Der größte Bedarf an Energie in Österreich besteht in Wärmeenergie. Holz ist auch in dieser Hinsicht sehr vielseitig einsetzbar und im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energiequellen bestens für die Produktion geeignet und kann überdies sehr einfach vorrätig gehalten werden.

Holz als Rohstoff

Die Versorgungssicherheit durch Holz und der Umstand, dass es nachwächst, machen es auch immer attraktiver für den Einsatz als Rohstoff. Die Verarbeitung von Holz zu Papier und Karton ist im Bedarf ungebrochen, aber auch die Herstellung von hochwertigen Kunststoffen (z. B. Viskose) gewinnt immer mehr an Bedeutung. In diesem Bereich wird intensiv geforscht und gibt es laufend neue Innovationen und Anwendungsmöglichkeiten. Auch hier wird durch das langfristige Binden des CO2 die Klimabilanz gegenüber fossilen Rohstoffen verbessert.

Das Potential für den Klimaschutz

Das Potential von Holz ist enorm. Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten als Werkstoff, als Rohstoff und als erneuerbarer Energieträger verbunden mit der guten Verfügbarkeit, Versorgungssicherheit und der entsprechenden Menge macht Holz zu einem potentiell mächtigen Werkzeug des Klimaschutzes. Bereits jetzt werden jährlich enorme Mengen an CO2 durch die Nutzung von Holz in Österreich vermieden und eingespart. Aber es gibt noch viel Potential, das es zu nutzen gilt.

Nutzen und gestalten wir die Möglichkeiten, die uns der Wald bietet

Wenn wir die Klimaziele 2030, 2040 und 2050 erreichen wollen, sind große Anstrengungen notwendig. Alle erneuerbaren Energiequellen müssen massiv ausgebaut werden, um die fossilen Energieträger zu ersetzen. Holz kommt dabei aufgrund der gegebenen Verfügbarkeit und vielseitigen Einsetzbarkeit eine besonders große Bedeutung in Österreich zu. Durch eine stärkere Nutzung des Holzzuwachses wird die Klimabilanz verbessert. Durch das Ersetzen anderer Materialien und Rohstoffe durch Holz kann die CO2-Bilanz sogar gesenkt werden. Der Weg ist bereits beschritten, aber es Bedarf des Bewusstseins der breiten Gesellschaft und eine neue Ausrichtung von Kauf- und Investitionsentscheidungen für nachhaltige und CO2-schonende Produkte wie Holz sie bietet.

Für jetzt und für die zukünftigen Generationen

Wie die Familienwaldbetriebe, die den Wald für die nächsten Generationen pflanzen, sollten auch wir verstärkt an die künftigen Generationen denken. Die Nachhaltigkeit die uns in der Waldwirtschaft vorgelebt wird, sollte ein Grundprinzip unserer Überlegungen, Planung und Entscheidungen werden. Wir sollten ihnen eine lebenswerte Welt übergeben können und Perspektiven für die Zukunft. Dafür werden jetzt die Grundlagen geschaffen.

Zum Weiterlesen

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