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Waldtiere im Winter
Der Eichelhäher

Ein Meister der Anpassung.

Der Wald präsentiert sich im Winter in einer funkelnden Stille, jedoch stellt diese Jahreszeit eine anspruchsvolle Herausforderung für eine Vielzahl seiner Bewohner dar. Während sich viele Tiere zum Überwintern verkriechen, gibt es einige, die den rauen Bedingungen trotzen.

Zu diesen winteraktiven Waldtieren zählt der Eichelhäher. Im Gegensatz zu vielen Vögeln, die den Winter in wärmeren Regionen verbringen oder eine inaktive Phase einlegen, bleibt der Eichelhäher im Wald aktiv. Mit seinen leuchtend blauen Flügelpartien sticht er als die farbenfroheste Erscheinung unter den heimischen Rabenvögeln hervor und beeindruckt nicht nur durch seine Schönheit, sondern auch durch seine Anpassungsfähigkeit in dieser kalten Jahreszeit.

Welche Strategien der Eichelhäher entwickelt hat, um während der kalten Monate im Wald zu überleben sowie 7 spannende Fakten über Eichelhäher erfahren sie im Folgenden.

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Der Eichelhäher im Winter

Der Eichelhäher gehört zur Familie der Rabenvögel und fällt durch seine leuchtenden blauen Flügelpartien auf. Sein Gefieder variiert von zarten Rosatönen bis hin zu leuchtendem Blau, und sein schlaues Verhalten macht ihn zu einem faszinierenden Bewohner des Waldes.

Er ist auch ein Meister der Anpassung. Besonders im Winter zeigt er, wie flexibel und vorausschauend er sein kann, um die kalte Jahreszeit zu überstehen.

 

Vorratshaltung und Nahrungssuche

Im Hinblick auf die Nahrungssicherung zeigt sich der Eichelhäher als wahrer Meister der Logistik. Schon im Herbst beginnt er, einen Nahrungsvorrat aus Nüssen und Samen anzulegen, den er in sorgsam ausgewählten Verstecken im Waldboden versteckt.

Das ermöglicht ihm, auch dann gut versorgt zu sein, wenn frische Nahrungsquellen wie Insekten oder Früchte rar werden. Dank seines bemerkenswerten räumlichen Gedächtnisses ist er in der Lage, die Verstecke selbst unter einer Schneedecke wiederzufinden.

Schützendes Winterdomizil Wald

Der Eichelhäher ist in einer Vielzahl von Waldtypen heimisch, von Laub- und Mischwäldern bis hin zu Nadelwäldern. Er zieht es vor, ganzjährig in seinem gewählten Habitat zu bleiben. Der Wald stellt für den Eichelhäher ein optimales Winterdomizil dar, das ihm Nahrung, Schutz und Isolation in der kalten Jahreszeit bietet.

Im Winter wählt er speziell geschützte Orte wie Baumhöhlen oder dichtes Strauchwerk als Rückzugsorte. Dort kann er auf seine im Herbst angelegten Vorräte zurückgreifen, um die kalten Monate gut zu überdauern.

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Wärmendes Federkleid

Das farbenprächtige Federkleid des Eichelhähers ist im Winter von entscheidender Bedeutung für die Thermoregulation.

Durch das Aufplustern seiner Federn schafft der Eichelhäher ein isolierendes Luftpolster, das wie ein natürlicher Thermoschutz wirkt. Dies ermöglicht ihm, seine Körpertemperatur auch bei extrem niedrigen Temperaturen effizient zu regulieren und seine begrenzten Energieressourcen gezielt für die Nahrungssuche und lebenswichtige Funktionen zu nutzen.

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Schon gewusst?

7 interessante Fakten zum Eichelhäher

    1. Der Eichelhäher kann bis zu zehn Eicheln im Kehlsack und eine weitere im Schnabel transportieren.
    2. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h ist er ein erstaunlich schneller Flieger.
    3. Der Eichelhäher verwendet sein Federkleid und seine Körperhaltung, um Emotionen wie Aufregung oder Entspannung auszudrücken. Er verfügt über ein komplexes System von Rufen und Signalen zur Kommunikation.
    4. Der Eichelhäher ist dafür bekannt, die Stimmen anderer Tiere und sogar mechanische Geräusche nachzuahmen.
    5. In der Regel lebt er als Paar und zeigt eine hohe Bindung zu seinem Partner.
    6. Er baut kunstvolle Nester und zieht bis zu sechs Junge in einer Brut auf.
    7. Der Eichelhäher zeigt eine besondere Vorliebe für Eichenwälder, da Eicheln eine wichtige Nahrungsquelle für ihn sind.

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    Eichelhäher sind unverzichtbar für den Wald

    Eichelhäher erfüllen im Waldökosystem eine wichtige und vielseitige Rolle.

    Diese Vögel sind nicht nur erstklassige Samenverbreiter, da sie Eicheln und andere Samen sammeln und im Boden verstecken, wodurch sie zur Wiederherstellung und Ausdehnung der Wälder beitragen. Sie agieren auch äußerst effektiv als Schädlingsbekämpfer, indem sie Insekten wie Raupen fressen und so zur Erhaltung der Pflanzenwelt beitragen.

    Zusätzlich fungieren sie während ihrer Nahrungssuche als Bodenbelüfter, was das mikrobielle Leben fördert und das Pflanzenwachstum begünstigt. Mit ihren vielfältigen Funktionen sind Eichelhäher unverzichtbare Akteure, die maßgeblich zur Gesundheit und Vitalität des Waldes beitragen.

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    Waldtiere im Winter: Rehe (Rehwild)
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    Spaziergänge im Winterwald

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