Die Forststraßen in den österreichischen Wäldern beherbergen ein reiches und vielfältiges Ökosystem, dessen Umfang und Bedeutung bisher unterschätzt wurden. Ein von der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) initiiertes Naturraummanagement-Projekt hat erstmalig die Fauna und Flora entlang dieser Straßen erforscht. Die Untersuchung konzentrierte sich insbesondere auf die Böschungen und Grünstreifen entlang der Forststraßen, welche sich als vitale Rückzugsgebiete für eine Vielzahl gefährdeter Arten herausstellten.
Im Rahmen des Projekts wurden 172 Tierarten dokumentiert, wobei bemerkenswerterweise 48 davon auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen. Darüber hinaus wurden 70 regional gefährdete oder geschützte Pflanzenarten identifiziert. Zu den Schlüsselarten, die in diesen Habitaten eine Zuflucht fanden, gehören die Blauflügelige Ödlandschrecke, die Zauneidechse und der Grasfrosch.
Forststraßen als Lebensraum für gefährdete Arten
Die Studie erstreckte sich über 126 Abschnitte von Forststraßen in verschiedenen ökologischen Regionen, einschließlich des Wienerwaldes und des Salzkammergutes. Der Fokus lag auf der Untersuchung von Reptilien, Amphibien, Tagfaltern, Heuschrecken, Libellen, Weberknechten, Schnecken sowie Schalen- und Auerwild. Auch geschützte Pflanzen und invasive Neophyten waren Teil der umfassenden Analyse.
Die Ergebnisse des Projekts werfen ein neues Licht auf die Bedeutung der Forststraßen als wichtige Lebensräume für zahlreiche Lebensarten.
Weiterführende Informationen und tiefergehende Einblicke in die Studienergebnisse bietet der vollständige Fachartikel Artenvielfalt an der Forststraße, ergänzt durch die Broschüre Aktiv für biologische Vielfalt an Forststraßen, die praktische Hinweise für die Pflege und Erhaltung dieser einzigartigen Ökosysteme bereithält.
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