Günter erzeugt durch die Astung einer Douglasie wertvolles Holz
Forstwirtschaftsmeister und Waldpädagoge
Günter ist gerade dabei, einige der gepflanzten Douglasien zu asten. Damit ist gemeint, dass er die Äste am Stamm wegschneidet, damit ein astfreier Stamm und somit astfreies Schnittholz für Tischler entstehen kann.
Dabei ist zu beachten, dass die Äste nicht zu dicht am Stamm – aber auch nicht zu weit weg – abgeschnitten werden. Natürlich ist auch darauf zu schauen, dass ausreichend grüne Krone übrigbleibt, um genügend Nährstoffe für das Wachstum zu produzieren.
Die Douglasie ist eine Baumart, an der die Äste nach dem Absterben am Baum bleiben, im Gegensatz z.B. zur Fichte, die die toten Äste mit der Zeit verlieren. Zusätzlich bringt Günter ein Pflanzenschutzmittel auf Quarzbasis auf, damit die frisch geasteten Douglasien nicht vom Rotwild geschält und somit entwertet werden.
Prinzipiell sollte man darauf achten, dass der Wildstand dem Lebensraum angepasst ist und solche Schutzmaßnahmen nicht notwendig wären. Zu bedenken ist jedoch, dass die Douglasie eine Gastbaumart, ein „Exot“, ist, der für das Wild wie die Kirsche auf dem Schlaghäubchen des Eisbechers wirkt.
Die Douglasie ist eine Zukunftsbaumart im Klimawandel, da sie längere Dürreperioden besser überdauern kann, als andere heimische Baumarten. Weiters hat sie ein tolles Holz, das auch gut im Holzbau eingesetzt werden kann und dadurch viel CO2 einspart, da weniger fossile Rohstoffe bzw. CO2 intensive Produkte verwendet werden.
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