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Einheimische Forstwirtschaft in Queensland kann zur Erreichung globaler Umweltziele beitragen

Ein Beitrag von Universität von Queensland (phys.org)

Eine von der University of Queensland (UQ) durchgeführte Untersuchung hat ergeben, dass die einheimische Forstwirtschaft in Queensland, einschließlich der Holzernte, tatsächlich zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Minderung der Klimarisiken beitragen könnte.

Dr. Tyron Venn von der School of Agriculture and Food Sustainability der UQ untersuchte mehr als 350 Veröffentlichungen zu den ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Bewirtschaftung der einheimischen Wälder in Queensland, die von der Brandbekämpfung bis zur Holzernte reicht. Die Forschungsergebnisse wurden in der Zeitschrift Forest Policy and Economics veröffentlicht.

Ein Stopp der Forstwirtschaft in den Wäldern Queenslands mag wie ein positives Ergebnis für die Umwelt klingen, aber die Forschung legt nahe, dass dies unsere Auswirkungen weiter ins Ausland verlagern und die Kohlenstoffemissionen erhöhen würde, während es nur wenig Nutzen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt innerhalb Australiens bringt.

Seit den 1990er Jahren ist der jährliche Einschlag von einheimischem Laubholz in Australien um 2.2 Millionen Kubikmeter zurückgegangen, da große Teile der staatlichen Wälder zu Nationalparks oder anderen Schutzgebieten erklärt wurden, in denen der Einschlag nicht erlaubt ist. Im gleichen Zeitraum stiegen die Einfuhren von Laubholzprodukten aus weniger gut bewirtschafteten Wäldern in Asien und im Pazifikraum um einen ähnlichen Betrag.

In vielen Entwicklungsländern arbeiten große internationale Holzunternehmen ohne Rücksicht auf die Umwelt und haben oft negative Auswirkungen auf traditionelle Waldbewirtschaftung. Ohne sich dessen bewusst zu sein, kaufen viele Australier Produkte, die aus ausländischen Hölzern hergestellt wurden und gefährden damit die Bemühungen zum Schutz des Orang-Utans, des Malaiischen Tigers, des Asiatischen Sonnenbären und des Asiatischen Tapirs.

Die nachhaltige Ernte kann den Lebensraum für Wildtiere wiederherstellen, die biologische Vielfalt fördern und erhalten und die Widerstandsfähigkeit großer Bäume gegen den Klimawandel und Buschfeuer verbessern. Die Forstwirtschaft ist die fünfundzwanzigstgrößte Bedrohung für die biologische Vielfalt in Australien , die Forstwirtschaft in Queensland beheimatet nur 0.8 % der 1.795 bedrohten Arten Australiens.

„Es gibt 24 wichtigere Bedrohungen, auf die wir uns konzentrieren sollten, darunter invasive Unkräuter, invasive Raubtiere, Stadtentwicklung und geringere Häufigkeit oder Intensität von Bränden“, betonte Dr. Venn.

Die Forscher schließen sich dem an, welches seit langem argumentiert, dass eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder zur Produktion von Holz, Fasern und Energie den größten Nutzen für die Kohlenstoffbindung bringt.

Die Forscher kommen zum Ergebnis, sollte Queensland seine einheimische Forstwirtschaft in naher Zukunft weiter reduzieren, hätte dies negative Auswirkungen auf die weltweiten Bemühungen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen, da der Verbrauch von Holzimporten und CO2-intensiven Ersatzstoffen steigen und die Situation zusätzlich belasten würden. Queensland kann seinen Beitrag zu den globalen Biodiversitäts- und Klimazielen maximieren, indem die verbleibende Staatswaldfläche weiterhin für die Holzproduktion bewirtschaftet wird.

Nachhaltige Waldbewirtschaftung als zentrale Lösung

Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder hat den größten Klimahebel und ist unerlässlich für den Schutz des Klimas und der Biodiversität. Durch eine verantwortungsvolle Bewirtschaftung der Wälder können wir maßgeblich dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen und die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten zu schützen.

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