Wie Biodiversität im Wald in Österreich erforscht wird

Okt 15, 2021 | Allgemein

 

Global gesehen sind Wälder eine der artenreichsten Ökosysteme, das gilt auch für Österreich. BFW-Expert:innen arbeiten daran, wie man Biodiversität erforscht und die Ergebnisse für ein breite Anwendung in der Praxis kommuniziert.

Der Maßnahmenkatalog für Biodiversität im Wald zeigt mit 14 praxisorientierten Maßnahmen, wie die Biodiversität im Wald gezielt erhalten und gefördert werden kann.

Eine hohe Biodiversität im Wald sorgt für eine höhere Stabilität der Ökosysteme gegenüber Störungen wie Stürme oder Borkenkäfer. Gemeinsam mit Vertreter:innen der Forstwirtschaft und des Naturschutzes haben Expert:innen des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) daher einen Katalog erarbeitet, mit dem die Biodiversität im Wald gezielt erhalten und gefördert werden kann (zwei Drittel aller heimischer Arten kommen im Wald vor). 14 praxisorientierte Maßnahmen – wie etwa die Schaffung horizontaler und vertikaler Strukturvielfalt, standortangepasste Baumartenwahl und der Schutz von Habitatbäumen und Baumveteranen sind in der aktuellen Publikation zum Thema enthalten.

Auch die Förderung von Habitatstrukturen ist eine wichtige Aufgabe. Darunter versteht man verschiedene Kleinstlebensräume im Wald und der umgebenden Landschaft. Dazu gehören Baummikrohabitate wie Baumhöhlen, aber auch Wurzelteller, Feucht- und Trockenbiotope, Asthaufen, Blockhalden, Steinhaufen und Steinwälle. Sie erhöhen die strukturelle Vielfalt und bieten Lebensraum für zahlreiche Organismen. Habitatstrukturen können innerhalb von Beständen, aber auch auf Landschaftsebene auftreten und sollten in ihrer dynamischen Gesamtheit erhalten werden.

 

Maßnahmenkatalog für Biodiversität

 

Informationen zur Forstlichen Forschung in Österreich finden sie HIER.