Forststraßen bieten Nahrung und Lebensraum im Wald
Jagd- und Waldpädagoge
Michael ist Jagd- und Waldpädagoge und besucht ebenfalls den Zertifikatslehrgang „Wald- und Naturraumökologie“.
Forststraßen als Lebensraum im Wald
Michael berichtet uns, dass Forststraßen nicht nur wichtig sind für die Pflege des Waldes sowie zur Waldbrandvorsorge, sondern dass sie auch wichtiger Lebensraum für viele Tierarten sind. Denn entlang der Forststraßen gibt es oft Grünstreifen, die als Nahrungsquellen für die Tiere dienen, denn aufgrund des vermehrten Lichtes können auch andere Pflanzenarten wachsen.
Wichtig ist, dass man auch die Forststraßen „bewirtschaftet“ indem man die Grünstreifen entlang der Straßen mäht und das Mähgut entfernt. So kann sich eine Vielzahl an neuen Pflanzen etablieren und somit die Biodiversität erhöhen.
Unterschiedlichste Tier- und Pflanzenarten nutzen Forststraßen, vor allem die Böschungen, als Lebensraum. Die Walderschließung führt zu Randlinieneffekten mit positiven Auswirkungen auf die Waldbiodiversität. Der vermehrte Lichteinfall ermöglicht das Vorkommen anderer Pflanzengesellschaften als im geschlossenen Wald.
Weiterführende Inhalte
Wald & Biodiversität
Der Wald prägt die Landschaft in Österreich und ist die Heimat für über 67.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten. Die große Zahl an Arten bedingt sich durch Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Waldgemeinschaften. Jede Region, jede Höhenlage, jede Waldform ist einzigartig und bietet unterschiedliche Lebensbedingungen und ökologische Nischen für die Tierwelt. Die naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder hat diesen Schatz über viele Generationen bewahrt. Über 4.000 Arten in Österreich sind durch Umwelteinflüsse, Klimakrise und Flächenverbrauch durch den Menschen massiv unter Druck geraten. Dem Wald kommt dadurch als Zufluchtsort für die Biodiversität eine große Bedeutung zu.
Waldbiodiversität & Klimawandel
In Österreich sind rund 67.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten beheimatet, darunter 40.000 Insektenarten.
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