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Holzhäuser: Zweite Wälder gegen den Klimawandel
Warum Holzhäuser die Zukunft für klimafittes Bauen sind
Circular Economy
Gebäude sind für einen großen Teil des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen in Europa verantwortlich. Zudem ist ihr Ressourcenbedarf enorm. Die Holz-Kreislaufwirtschaft bietet einen Ansatz, um Materialien effizienter zu nutzen, Abfälle zu reduzieren und den Wandel hin zu einer klimafreundlichen Wirtschaft zu fördern.
Neben dem Schonen natürlicher Ressourcen spielt der Klimaschutz eine zentrale Rolle. Da Rohstoffverbrauch und CO₂-Emissionen eng verknüpft sind, muss nachhaltiges Bauen beide Aspekte gemeinsam betrachten.
Die Holz- und Forstwirtschaft spielt eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Entwicklung gegen den Klimawandel: Als nachwachsender Rohstoff trägt Holz bei verantwortungsvoller Bewirtschaftung zur Regeneration der Wälder und zum Klimaschutz bei. Mit einem geringen CO₂-Fußabdruck im Vergleich zu Beton oder Stahl bindet Holz Kohlendioxid und reduziert Treibhausgasemissionen, während Bäume während ihres Wachstums CO₂ absorbieren und im Holz speichern.
Ein weiterer Vorteil von Holz: seine Energieeffizienz. Durch hervorragende Dämmeigenschaften senkt es den Energieverbrauch von Gebäuden und wirkt sich positiv auf Heizkosten aus. Zudem kann Holz als Biomasse genutzt werden, was es zu einer nachhaltigen Energiequelle macht. Ästhetisch schafft Holz eine warme Atmosphäre, die das Wohlbefinden fördert und die Luftqualität verbessert, indem es Feuchtigkeit reguliert und Schadstoffe absorbiert.
Die Vielseitigkeit von Holz zeigt sich in Anwendungen von Wohngebäuden bis zu öffentlichen Einrichtungen. Moderne Bauweisen mit Massivholztafeln (Brettsperrholz CLT) ermöglichen stabile Konstruktionen. Außerdem erfordert die Holzproduktion weniger Energie als andere Materialien, Reststoffe können effizient verwertet werden.
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Superlative im Holzbau: Österreichs beeindruckende Holzbaukunst
Österreich blickt auf eine lange Tradition im Holzbau zurück, die sich in zahlreichen beeindruckenden Bauwerken widerspiegelt. Hier entstehen immer wieder Bauwerke, die handwerkliches Können und Innovationskraft eindrucksvoll vereinen. Holzbau ist nicht nur Teil der Kultur, sondern auch ein lebendiger Ausdruck von Nachhaltigkeit und Kreativität. Österreichs Holzarchitektur zeigt eindrucksvoll, wie Tradition und Moderne harmonisch verschmelzen.
Ein herausragendes Beispiel ist die älteste Holzkirche Österreichs, die St. Koloman-Kirche auf dem Kolomansberg. Diese im 12. Jahrhundert erbaute Kirche ist nicht nur ein bedeutendes architektonisches Denkmal, sondern auch ein faszinierendes Beispiel für die Langlebigkeit und Beständigkeit von Holz als Baumaterial. Die filigrane Konstruktion und die harmonische Integration in die umgebende Landschaft machen sie zu einem beliebten Ziel für Besucher und Pilger.
Ein weiteres beeindruckendes Bauwerk ist die rund 300 Jahre alte Kommabrücke in Hittisau, Sie ist die älteste erhaltene überdachte Holzbrücke in Vorarlberg. Sie ist nicht nur ein Beispiel für technische Meisterleistung, sondern unterstreicht auch die nachhaltige Nutzung von Holz als Baustoff.
Die schönsten und ältesten Holzbauwerke in Österreich
Österreichs historische Holzbauten sind architektonische Meisterwerke, die handwerkliches Können und Naturverbundenheit vereinen. Sie zeugen von einer reichen Tradition und nachhaltiger Ressourcennutzung. Wer mit offenen Augen fährt oder wandert, entdeckt überall historische und dennoch intakte Holzbauten.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist der Troadkasten in vielen Teilen Österreichs. Diese traditionellen Lagerhäuser wurden speziell für die Aufbewahrung von Getreide und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen entwickelt. Sie zeichnen sich durch ihre markante, oft mehrgeschossige Bauweise und die Verwendung von einheimischem Holz aus, was nicht nur die Langlebigkeit, sondern auch die Funktionalität unterstreicht.
Kein Haus, aber dafür eine bemerkenswerte Holzstiege, ist die Treppe im Salzbergwerk von Hallstatt. Sie gilt als der älteste europäische Beleg für gezimmerte Holztreppen und wurde um 1344 v. Chr. erbaut, was sie der Bronzezeit zuordnet.
Nicht nur in der Steiermark finden sich zahlreiche alte Holzbauernhöfe, die den Charme vergangener Zeiten bewahren. Diese Höfe zeugen von der traditionellen Lebensweise und der engen Verbindung zwischen Mensch und Natur. Die Verwendung von Holz als Baumaterial ist hier nicht nur eine praktische Wahl, sondern auch ein Ausdruck kulturellen Erbes.
Bemerkenswerte Einblicke sowohl in die Architektur historischer österreichischer Häuser als auch vom Leben früher darin, gibt das Freilichtmuseum Stübing. Besucher entdecken hier alte Holzbauten aus allen Bundesländern – vom Burgenland bis Vorarlberg, vom Schweinestall über den Wetterturm bis zum Vierkanthof.
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Stabil, umweltfreundlich, ästhetisch: Warum altes Holz so gut ist
Altes Holz erfreut sich aus gutem Grund großer Beliebtheit: Es vereint Stabilität, Umweltfreundlichkeit und eine einzigartige Ästhetik, die modernen Baustoffen oft überlegen ist.
Stabilität ist eines der herausragendsten Merkmale von altem Holz. Mit den Jahren hat sich das Holz durch natürliche Prozesse wie Trocknung und Langlebigkeit verdichtet. Diese langsame, natürliche Wachstumsweise führt dazu, dass alte Hölzer weniger anfällig für Verformungen, Rissbildung und andere strukturelle Schwächen sind. Alte Holzhäuser haben oft Hunderte von Jahren überdauert, während moderne Bauweisen sehr häufig nicht die gleiche Langlebigkeit bieten.
Die stabilen Eigenschaften von altem Holz resultieren aus der Kombination von Dichte und Feuchtigkeitsgehalt, die über die Jahre optimiert wurden. Traditionelle Bauweisen nutzen diese Vorteile, indem sie langlebige Verbindungen und Konstruktionen schaffen, die auch extremen Wetterbedingungen standhalten. Im Gegensatz dazu setzen viele moderne Bauprojekte auf schnellere Bauweisen und oft weniger langlebige Materialien, was die Stabilität und Lebensdauer der Gebäude beeinträchtigen kann.
Umweltfreundlichkeit ist ein weiterer entscheidender Vorteil. Altes Holz hat bereits einen langen Lebenszyklus hinter sich und benötigt bei der Verarbeitung weniger Energie als neues Holz. Darüber hinaus wird durch die Wiederverwendung und das Recycling von altem Holz der Abfall reduziert und die Umwelt geschont. Es trägt zur Verringerung des CO₂-Ausstoßes bei, da es im Material gebundenes Kohlendioxid speichert.
Ästhetik ist ein weiterer Grund, warum altes Holz geschätzt wird. Die charakteristischen Maserungen, Patina und Farbtöne verleihen jedem Stück eine einzigartige Ausstrahlung und erzählen eine Geschichte. Alte Holzbauten strahlen Wärme und Gemütlichkeit aus, was sie in der Innenarchitektur besonders begehrt macht. Die natürliche Schönheit und das handwerkliche Können, das in alten Holzstrukturen sichtbar ist, schaffen eine Atmosphäre, die viele moderne Materialien nicht reproduzieren können.
Warum Holz so lange hält
Holz ist aufgrund seiner Dichte, Struktur, natürlichen Inhaltsstoffe, richtigen Lagerung und seines Alterungsprozesses außergewöhnlich langlebig. Diese Eigenschaften machen es zu einem wertvollen Baumaterial, das in Bau und Innenarchitektur geschätzt wird.
Dichte ist ein entscheidender Faktor für die Haltbarkeit von Holz. Hölzer mit hoher Dichte – wie beispielsweise Eiche –, sind nicht nur widerstandsfähiger gegen mechanische Belastungen, sondern auch weniger anfällig für Verformungen oder Rissbildung. Diese Dichte verleiht dem Holz seine Stabilität und trägt dazu bei, dass es im Laufe der Zeit weniger porös wird, was die Lebensdauer erheblich verlängert.
Die Struktur des Holzes spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Holz besteht aus Zellen, die eine komplexe, faserige Anordnung aufweisen. Diese Struktur sorgt dafür, dass das Material sowohl elastisch als auch stabil ist. Durch die natürliche Faseranordnung kann Holz Druck und Zugkräfte besser aufnehmen, was zu einer erhöhten Langlebigkeit führt.
Natürliche Inhaltsstoffe wie Gerbstoffe, Harze und ätherische Öle tragen ebenfalls zur Haltbarkeit bei. Diese Inhaltsstoffe wirken als natürliche Schutzmittel gegen Schädlinge und Mikroben. Sie helfen, Holz vor Fäulnis und Verfall zu bewahren, insbesondere bei Hölzern, die in feuchteren Umgebungen eingesetzt werden.
Die richtige Lagerung ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Holz muss korrekt getrocknet und gelagert werden, um die Feuchtigkeit optimal zu regulieren. Eine sachgemäße Lagerung schützt das Holz vor Schimmelbildung und Verformung. Bei der Lagerung sollte darauf geachtet werden, dass das Holz vor direkter Sonneneinstrahlung und extremen Witterungsbedingungen geschützt ist, um seine strukturelle Integrität zu erhalten.
Alterung ist schließlich ein Prozess, der zur Stabilität von Holz beiträgt. Mit der Zeit entwickelt Holz eine charakteristische Patina, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch eine zusätzliche Schutzschicht bildet. Die natürlichen Alterungsprozesse verstärken oft die Dichte und Widerstandsfähigkeit des Holzes, was zu einer noch längeren Lebensdauer führt.
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Moderne Holzbauten in Österreich: Vorreiter nachhaltiger Architektur und österreichischer Ingenieurskunst
Österreich hat sich zu einem Vorreiter im modernen Holzbau entwickelt und präsentiert einige beeindruckende Projekte, die sowohl architektonisch als auch ökologisch bemerkenswert sind.
HoHo Wien ist das höchste Holzhochhaus Europas und ein beeindruckendes Beispiel für innovative Architektur. Mit einer Höhe von 84 Metern vereint das Gebäude nicht nur ästhetische Ansprüche, sondern auch Nachhaltigkeit. HoHo Wien demonstriert, wie Holz als Hauptbaumaterial für Hochhäuser verwendet werden kann, wodurch der CO₂-Ausstoß während des Bauprozesses signifikant gesenkt wird. Dieses Projekt zeigt, dass Holz in urbanen Umgebungen eine realistische und umweltfreundliche Option ist.
Die neue Zentrale der Tiroler Versicherung in Innsbruck erhielt mit 1000 von 1000 Punkten das klimaaktiv-Gold-Siegel – die höchste Auszeichnung für nachhaltiges Bauen. Das Gebäude setzt auf eine umweltfreundliche Bauweise: Holzbau mit begrünter Fassade, Photovoltaik, sowie Heizung und Kühlung durch Grundwasser-Wärmepumpen. Planung und Bau erfolgten durch Architekt Conrad Messner (DIN A4) und das Tiroler Unternehmen Saurer. In allen klimaaktiv-Kategorien erzielte das Gebäude die Höchstpunktzahl. Besonders gelobt wurden Barrierefreiheit und Innenhofgestaltung.
Was es heißt, mit Holz zu bauen, worauf nachhaltige Bauprinzipien beruhen wie aus einer Idee Schritt für Schritt ein fertiges Gebäude entsteht – darüber informiert proHolz Austria. Herausragende Holzbauten werden zudem jährlich mit einer Auszeichnung ins Rampenlicht gerückt. Alle Preisträger:innen qualifizieren sich automatisch für den Österreichischen Staatspreis Holzbau – eine neue Auszeichnung, die ab 2026 erstmals vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft gemeinsam mit proHolz Austria verliehen wird und besonderes Augenmerk auf Klimaschutz und nachhaltiges Bauen legt.
Österreichische Bau- und Ingenieurskunst International
Ein Beispiel für erstklassige Ingenieurskunst im Holzbau in Österreich ist das Unternehmen WIEHAG – und das seit mehr als 175 Jahren. Mit seinen Bauten legen seine Ingenieure einen klaren Fokus auf nachhaltige Innovationen, die Generationen überdauern. Als Wegbereiter moderner Holzbautechnologie realisiert das Unternehmen weltweit Projekte, die Maßstäbe setzen: etwa das K5 in Brisbane, Australiens höchstes Holzhochhaus, das 43.000 Quadratmeter große Fakultätsgebäude der Nanyang Technological University in Singapur – das größte Holzgebäude Asiens – und den Ascent Tower in Milwaukee, der mit knapp 100 Metern das derzeit höchste Holzgebäude der USA ist.
Mit dem in Bau befindlichen Atlassian Tower in Sydney, der 2026 mit 188 Metern als Holz-Stahl-Hybrid eröffnet werden soll, definiere die Ingenieure die Grenzen des Machbaren im urbanen Hochbau neu. Auch die Entscheidung des schwedischen Autobauers Volvo, die „World of Volvo“ in Göteborg vollständig aus Holz zu errichten, zeigt: Der Holzbau denkt weltweit in neuen Dimensionen – und österreichische Ingenieurskunst geht dabei voran.
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Holz baut auf Erfahrung – und Zukunft
Holz ist ein bemerkenswert langlebiger Baustoff – ganz gleich, ob frisch verarbeitet oder aus bestehenden Strukturen wiederverwendet. Seine natürliche Dichte, die faserige Struktur und Inhaltsstoffe wie Harze oder Öle sorgen früher wie heute für Stabilität, Widerstandskraft und Schutz vor äußeren Einflüssen. Bei richtiger Lagerung und Verarbeitung entsteht ein Baumaterial, das auch heute noch Jahrhunderte überdauern kann.
Altes Holz bringt zusätzlich den Charme der Zeit mit: Es ist durch natürliche Alterungsprozesse besonders stabil, hat eine einzigartige Patina und eine Geschichte, die sich sehen und spüren lässt. Gleichzeitig ist es ökologisch wertvoll – denn Wiederverwendung spart Ressourcen und reduziert Emissionen.
Ob neu oder alt: Holz verbindet zeitlose Ästhetik mit hoher Umweltverträglichkeit und überzeugender technischer Qualität. Wer heute mit Holz baut, entscheidet sich für nachhaltiges Wohnen mit Charakter und Bestand.
PEFC Austria: Maßstab für nachhaltige Waldwirtschaft und innovative Holzbauprojekte
Das wachsende Interesse am PEFC-Siegel wird durch zahlreiche Besuche bei Gemeinden, Unternehmen und Vereinen unterstrichen, die sich für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und die gesamte Holz-Wertschöpfungskette einsetzen. Besonders hervorzuheben sind wegweisende Projekte wie mehrstöckige Holzbauten, moderne Hotels und nachhaltige Geschäftsfilialen, die das PEFC-Siegel tragen und für umweltbewusstes Bauen mit Holz stehen.
Die Zahl der PEFC-Austria-Mitglieder heimischer Waldbesitzer hat bereits die Marke von 100.000 überschritten, und die bewirtschaftete Fläche wuchs um 4 Prozent auf mehr als 3,42 Millionen Hektar. Auch die Zahl der Unternehmen, die das PEFC-Siegel führen, liegt mittlerweile bei über 650. Im Rahmen der PEFC Awards werden jedes Jahr herausragende Projekte in der nachhaltigen Waldwirtschaft ausgezeichnet.
Beispiele für zertifizierte Holzbauprojekte der PEFC Austria
Holz-Notenband als Österreichisches Wahrzeichen für die Expo 2025
Ein architektonisches Meisterwerk wird das 16,5 Meter hohe Notenband aus Holz, das als Highlight im österreichischen Pavillon der Expo 2025 in Osaka fungiert. Diese beeindruckende Konstruktion symbolisiert Dynamik, Eleganz und Innovation und sucht weltweit ihresgleichen. Sie vereint einzigartige Geometrie, moderne Holzbautechniken und traditionelles Handwerk mit einer nachhaltigen Bauweise. Im November wird das Notenband per Seeweg nach Japan transportiert und auf dem Expo-Gelände wiederaufgebaut. Die aus hölzernen Lamellen komponierte Spirale setzt ein weithin sichtbares Zeichen für die verbindende Kraft der Musik als universellen kulturellen Faktor.
Wohnanlage „Sagergut“ in Thalgau
Im Mai 2024 wurde die erste Massivholz-Wohnbauanlage „Sagergut“ in Thalgau feierlich eröffnet. Auf einer Fläche von 11.000 m² entstehen 80 Wohnungen (70 Eigentumswohnungen und 10 Mietwohnungen) in fünf Gebäuden, die bis zu vier Etagen umfassen. Mit 3.000 m³ verbautem Holz gehört das Sagergut zu den größten mehrgeschossigen Holzbauprojekten Salzburgs.
PEFC-zertifizierte BILLA-Filiale in Wien
Die neu eröffnete BILLA-Filiale im 22. Wiener Gemeindebezirk ist der weltweit erste Lebensmitteleinzelhandel mit einer PEFC-Zertifizierung. Der Umbau in nur sechs Monaten ersetzte einen über 30 Jahre alten Standort und wurde mit 60% Holzanteil in Holzhybridbauweise realisiert. Insgesamt wurden rund 200 m³ Brettsperrholz, Brettschichtholz und Konstruktionsvollholz verbaut, was die Filiale zu einem herausragenden Beispiel für nachhaltiges Bauen im Einzelhandel macht.
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Holzhäuser als effiziente CO2-Speicher
Durch Holzbau schaffen wir nicht nur 1 „zweiten Wald“ aus Holz, sondern vielfach mehr.
Die Waldinventur weist aus, dass pro Hektar Wald in Österreich rund 334 m³ an Holz stehen. Da 1 m³ Holz den Kohlenstoff aus ca. 1 Tonne CO2 speichert sind das also rund 334 Tonnen CO2 am Hektar.
Beim HoHo in Wien zum Beispiel wurden auf 0,4 Hektar 14.400 m³ Holz verbaut. Das entspricht dem rund 108-fachen auf der vergleichbaren Waldfläche. In Summe werden auf den 0,4 Hektar rechnerisch soviel CO2 gespeichert wie in 108 ha Wald.
Anderes Beispiel: In einem Einfamilienhaus sind rund 40 m³ Holz auf einem 500 m²-Grundstück verbaut. Verglichen mit dem Wald wäre damit der CO2-Speicher 2,4 Mal so groß. Anders formuliert ist auf den 500 m² rechnerisch soviel CO2 gespeichert, wie in 2,4 ha Wald.
Schon gewusst?
Kaskadennutzung – ein Prinzip der Holzkreislaufwirtschaft
In der Kaskadennutzung wird Holz über mehrere Verarbeitungsstufen hinweg optimal verwertet. Anstatt es sofort zu verbrennen, wird es zunächst für langlebige Produkte wie Bauholz oder Möbel verwendet. Nach Jahren der Nutzung kann es in Sekundärprodukte wie Spanplatten einfließen, bevor es am Ende seines Lebenszyklus zur Energiegewinnung genutzt wird.
Dieses Verfahren verlängert die CO₂-Speicherung im Holz und reduziert Emissionen. In der Möbelindustrie besteht bereits rund die Hälfte der Materialien aus recyceltem Holz – ein Beweis für die Bedeutung dieser nachhaltigen Nutzung.
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Rechte & Produktion
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