Das Bundesforschungszentrum für Wald und die BIOSA haben ihren wissenschaftlich fundierten Leitfaden zur Biodiversitätsförderung weiterentwickelt. Diese kostenlose Ressource bietet strukturierte Maßnahmen in fünf Kernbereichen und wird durch eine digitale Serviceplattform ergänzt.
Wissenschaftliche Grundlage für resiliente Wälder
Forschungsergebnisse belegen: Artenreiche, strukturierte Wälder sind deutlich widerstandsfähiger gegen Klimastress wie Dürre, Sturm oder Schädlingsbefall. Der neue Leitfaden basiert auf den „Managementindikatoren zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität in österreichischen Wäldern“ und schließt die Lücke zwischen Theorie und Praxis.
Fünf Kernbereiche systematisch umgesetzt
Der Leitfaden strukturiert Biodiversitätsmaßnahmen in fünf evidenzbasierte Themenblöcke:
1. Baumartenvielfalt – Standortgerechte Mischbestände
2. Waldstruktur – Vertikale und horizontale Strukturvielfalt
3. Habitatentwicklung – Spezifische Lebensräume
4. Totholzmanagement – Schlüsselhabitate erhalten
5. Prozessschutz – Natürliche Entwicklung zulassen
Praxisorientierte Anwendung: Die Gliederung nach Bestandsentwicklungsstufen (Jungwuchs bis Altbestand) ermöglicht passgenaue Maßnahmenauswahl. Konkrete Praxisbeispiele und Umsetzungstipps erleichtern den direkten Transfer in den Forstbetrieb.
Digitale Serviceplattform als Ergänzung
Die waldökologische Serviceplattform fungiert als zentrale Wissensdrehscheibe
· mit Maßnahmenkatalogen und Planungshilfen,
· mit Monitoring-Protokollen zur Erfolgskontrolle sowie
· regionalen Ansprechpartnern und Förderprogrammen.
Trittsteinbiotope für klimabedingte Artenwanderung
Besondere Relevanz erhält das Projekt durch den Fokus auf Trittsteinbiotope. Diese ökologischen Korridore ermöglichen klimabedingte Artenwanderungen und überwinden getrennte, vielleicht sogar isolierte Waldgebiete durch Landschaftsversiegelung.
Der Leitfaden steht kostenlos als PDF zum Download bereit. Die Serviceplattform wird kontinuierlich mit aktuellen Forschungsergebnissen erweitert.
Für Waldbesitzer und Forstfachleute bietet sich damit eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für biodiversitätsfördernde Waldbewirtschaftung, die ökologische und ökonomische Ziele erfolgreich verbindet.
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