Einen Christbaum selbst zu schneiden, ist für viele Familien in Österreich ein lieb gewordenes Adventsritual und dazu nachhaltig. Wer regional kauft oder den Baum direkt vor Ort schneidet, sorgt für kurze Wege, unterstützt heimische Betriebe und weiß genau, wo der Weihnachtsbaum herkommt.
Das Selberschneiden bietet zudem handfeste Vorteile: Die Bäume stehen bis kurz vor dem Kauf im Boden und bleiben dadurch länger frisch, mit kräftigen Nadeln und intensivem Duft. Gleichzeitig wird der Ausflug für viele zum Erlebnis. Während der Zeit in der Natur holt man sich gleich einen Hauch Vorweihnachtsstimmung ins Haus. Manche Höfe bieten sogar ein kleines Rahmenprogramm.
Doch wo darf man überhaupt selbst schneiden und worauf sollte man achten? Hier die wichtigsten Tipps für einen gelungenen Besuch in der Christbaumkultur.
Wo ist das Selberschneiden erlaubt?
Das Selberschneiden ist nur auf ausgewiesenen Christbaumkulturen möglich, nie im freien Wald. Viele Anbieter in Österreich haben feste Termine, manche verlangen eine kurze Anmeldung. Auf den Websites der Höfe finden sich meist Preise, Öffnungszeiten und Services wie Werkzeugverleih oder Verpackung im Netz.
Interessant zu wissen: Ein Baum außerhalb einer ausgewiesenen Kultur zu schneiden, ist verboten und kann laut Forstgesetz (§ 174 Abs. 3) mit einer Geldstrafe oder im Extremfall sogar mit Freiheitsentzug geahndet werden.
Worauf bei der Auswahl zu achten ist
Ein guter Christbaum – das bedeutet für jeden etwas anderes. Was dem einen zu krumm ist, ist für die andere gerade richtig, manchmal sogar rettenswert und ein Ansporn für Kreativität.
Viele Menschen achten auf
- einen geraden Stamm,
- eine harmonische Form und
- frische, elastische Nadeln. Bräunlich verfärbte Nadeln können auf einen Nährstoffmangel hinweisen; damit verliert der Baum seine Nadeln womöglich etwas schneller.
- Auch die Größe spielt eine Rolle: Weil Bäume draußen oft kleiner wirken, empfiehlt es sich, sie auszumessen und einmal rundum zu betrachten.
- Und weil die Größe auch den Preis bestimmt, sollte der vor dem Schneiden abgeklärt werden.
Den Christbaum richtig fällen, transportieren und aufstellen
- Fällen: Wie schneide ich den Baum am besten? Neulingen stehen hier die Christbaumbauern mit Rat und Tat zur Seite: Sie zeigen, wo man am besten ansetzt und wie es sicher geht.
- Transport: Handschuhe, Zurrgurte und eine Decke für den Kofferraum sind hilfreich. Profis ziehen über Bäume zusätzlich einen alten Deckenbezug, so bleiben keine Nadeln im Auto. Am besten liegt der Baum mit der Spitze voran: So finden auch größere Exemplare Platz und beim Herausziehen in diese Richtung werden die Äste nicht gegen ihre Wuchsrichtung gedrückt und bleiben unverletzt.
- So bleibt der Weihnachtsbaum lange frisch: Stamm um 2–3 cm nachschneiden, sofort wässern und nicht direkt neben Heizquellen oder in Zugluft platzieren.
Christbaumhöfe, -kulturen und Plantagen in Österreich
Ob einfach auswählen oder selbst schneiden: Ein Besuch beim Christbaumbauern eignet sich für alle, die Wert auf direkte Auswahl, Pflanzen aus heimischem Anbau und ein authentisches Einkaufserlebnis legen
Christbaumhöfe zum Selberschneiden sind hier zu finden.
Praktische Tipps für den Christbaum-Ausflug
- Vorher anrufen; Nicht alle Höfe bieten tatsächlich „Selberschneiden“ an.
- Festes Schuhwerk und warme Kleidung einplanen; Dezember heißt oft Schnee, Matsch oder Kälte.
- Transport: Decke für den Kofferraum oder Gurte für den Dachtransport mitnehmen.
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