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Woche des Schutzwaldes: 6.-10. Oktober 2025
Ohne ihn wäre vieles nicht möglich: der Schutzwald. Er verhindert Lawinen und Muren, sodass Straßen und Dörfer sicher bewohnbar bleiben. Unzähligen Tieren bietet er ein Zuhause und wichtigen Raum für Biodiversität. Er speichert CO2, liefert Holz und dient schlussendlich auch als Erholungsraum. Kurz: Er macht große Teile Österreichs überhaupt erst bewohnbar.
Um diese großen Leistungen sichtbar zu machen, steht österreichweit vom 6. -10.10. 2025 die Woche des Schutzwaldes auf dem Programm – eine Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft (BMLUK) gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV).
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Multitalent Schutzwald – vielfältig, wirksam unverzichtbar
Ein Schutzwald ist weit mehr als nur Bäume am Hang. Er bietet Lebensraum, Schutz und Klimaschutz zugleich:
- Schutzfunktion: Verhindert Lawinen, Muren, Steinschlag und Erosion und sichert so Dörfer, Straßen und Infrastruktur.
- Ökologische Funktion: Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, Erhalt der Biodiversität.
- Klimafunktion: Bindet CO2, wirkt temperaturausgleichend und trägt zur Klimaanpassung bei.
- Wasserhaushalt: Reguliert das Grundwasser, stabilisiert Hänge und sorgt für sauberes Trinkwasser.
- Wirtschaftliche Funktion: Liefert Holz, das nachhaltig genutzt werden kann.
- Soziale Funktion: Erholungsraum für Menschen, stärkt Lebensqualität in alpinen Regionen.
Die 3 Kategorien von Schutzwald
Das österreichische Forstgesetz teilt den Schutzwald in 3 Kategorien ein: Standortschutzwald, Objektschutzwald und Bannwald.
Standortschutzwälder stehen selbst auf gefährdetem Boden, nämlich an Hanglagen, an denen Wind, Wasser und Schwerkraft den Boden abtragen könnten. Damit der Wald dort erhalten bleibt und eine Wiederbewaldung gelingt, braucht er besonderen Pflege.
Objektschutzwälder schützen uns: Menschen, Dörfer, Straßen, Felder … Sie bremsen Lawinen, Steinschlag und Muren und speichern Regenwasser. Auch sie benötigen gezielte Pflege für eine zuverlässige Schutzwirkung.
Bannwälder sind sozusagen die Spezialeinheit unter den Schutzwäldern. Die Forstbehörde weist sie per Bescheid aus, wenn es darum geht, konkrete Gefahren abzuwehren. Waldbesitzer:innen haben ggfs. verpflichtende Maßnahmen bzw. Einschränkungen in die Wege zu leiten. Ist dies mit finanziellen Nachteilen verbunden, können sie einen Antrag auf Entschädigung einreichen.
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Schutzwald erleben: Vorträge, Diskussionen, Exkursionen
Impulsvorträge und Diskussionsrunden stehen an diesen beiden Tagen ebenso auf dem Programm wie Exkursionen zum Bannwald Grünberg und zum Gschliefgraben.
Zentrale Ziele im Fokus
Mit der Woche des Schutzwaldes setzt das BMLUK gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern* folgende Schwerpunkte, um seine Bedeutung für Klima, Natur und Mensch sichtbar zu machen:
• Vernetzen von Menschen und Organisationen, die mit dem Thema Schutzwald zu tun haben – auch über die Forstwirtschaft hinaus. Es geht um Bewusstseinsbildung.
• Schutzwald soll als Begriff und Marke bekannt werden.
• Die Wichtigkeit von Schutzwäldern aufzeigen: Sie machen große Teile Österreichs bewohnbar und sichern die Lebensqualität der Bewohner.
• Verständnis und Akzeptanz schaffen für Maßnahmen im Schutzwald – von der Pflege bis zu Investitionen.
• Waldbesitzer:innen darin bestärken, Verantwortungsbewusstsein und Wertschätzung für ihren Schutzwald zu entwickeln.
• Wissen aus Forschung, Praxis und Wissenschaft bündeln und leicht verständlich weitergeben.
• Aktuelle Fragen rund um den Schutzwald in der Öffentlichkeit klar und fundiert beantworten. Dazu zählen z.B. Fragen zu Pflege, Bewirtschaftung, Klimawandel, Förderungen und Investitionen.
* Kooperationspartner: Landesforstdienste, Schutzwaldzentrum, Bundesforschungszentrum für Wald, Universität für Bodenkultur Wien, Österreichische Bundesforste, KLAR! und weitere.
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