Wildverbiss mindert nicht nur die Qualität, sondern auch die Stabilität des Waldes
Forstwirtschaftsmeister und Waldpädagoge
Wildverbiss …
Günter befindet sich auf einer ehemaligen Windwurffläche, die sie mit verschiedenen, standortangepassten Baumarten aufgeforstet haben. Unter anderem auch mit Bergahorn. Wie man an dem Exemplar sieht, hat es einen Zwiesel. Wie ist der wohl entstanden? Günter hat die Lösung parat: Wildverbiss! Ein Reh hat an der Endknospe geknabbert und somit haben die danebenliegenden Knospen die „Führungsarbeit“ übernommen und es haben sich zwei gleich starke „Leitäste“ entwickelt, woraus eben der Zwiesel entsteht.
… und seine Folgen
Der Zwiesel mindert natürlich die Qualität des Baumes, da man lange astfreie und gerade in den Himmel wachsende Stämme möchte. Aber wichtiger noch, durch diese Gabelung ist dieser Baum nicht so stabil gegenüber Schneebruch, ist daher anfälliger gegenüber solchen Schadereignissen und kann daher seine Schutzwirkung nicht zu 100 % erfüllen. Daher ist es ungemein wichtig, dass die Forstwirtschaft und die Jägerschaft sehr eng miteinander zusammenarbeiten, um stabile, klimafitte Wälder für die Zukunft zu erhalten und zu schaffen. Denn gerade auf diesem Standort übernimmt der Wald die wichtige Schutzwirkung gegenüber darunter wohnende Menschen und deren Infrastruktur wie Straßen und Häuser.
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Die Funktionen des Waldes
Der Wald in Österreich erfüllt viele grundlegende Funktionen oder Wirkungen. Neben der wirtschaftlichen Nutzung (ökonomische Wirkung), die auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz liefern kann, erfüllt er die grundlegenden Funktionen der Schutzwirkung, der Erholungswirkung und der Wohlfahrt, welche alle im Fortgesetz festgeschrieben sind.
Schutz des Waldes in Österreich – der Wald als Schutz
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