Wildverbiss mindert nicht nur die Qualität, sondern auch die Stabilität des Waldes

2022-03-27 16:32:59

Forstwirtschaftsmeister und Waldpädagoge

Wildverbiss …

Günter befindet sich auf einer ehemaligen Windwurffläche, die sie mit verschiedenen, standortangepassten Baumarten aufgeforstet haben. Unter anderem auch mit Bergahorn. Wie man an dem Exemplar sieht, hat es einen Zwiesel. Wie ist der wohl entstanden? Günter hat die Lösung parat: Wildverbiss! Ein Reh hat an der Endknospe geknabbert und somit haben die danebenliegenden Knospen die „Führungsarbeit“ übernommen und es haben sich zwei gleich starke „Leitäste“ entwickelt, woraus eben der Zwiesel entsteht.

… und seine Folgen

Der Zwiesel mindert natürlich die Qualität des Baumes, da man lange astfreie und gerade in den Himmel wachsende Stämme möchte. Aber wichtiger noch, durch diese Gabelung ist dieser Baum nicht so stabil gegenüber Schneebruch, ist daher anfälliger gegenüber solchen Schadereignissen und kann daher seine Schutzwirkung nicht zu 100 % erfüllen. Daher ist es ungemein wichtig, dass die Forstwirtschaft und die Jägerschaft sehr eng miteinander zusammenarbeiten, um stabile, klimafitte Wälder für die Zukunft zu erhalten und zu schaffen. Denn gerade auf diesem Standort übernimmt der Wald die wichtige Schutzwirkung gegenüber darunter wohnende Menschen und deren Infrastruktur wie Straßen und Häuser.

 

 

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Schutz des Waldes in Österreich – der Wald als Schutz

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