© 2021 Sonja Hiessberger
Lebensraum Wald: Tagfalter
Eine fehlende Bewirtschaftung des Waldes bedroht Tagfalter.
Tagfalter sind überwiegend nicht die Bewohner geschlossener Wälder. Um den Lebensraum Wald für sich nutzen zu können, benötigen diese Insekten lichte, sonnendurchflutete Wälder und Schneisen, über denen sich das Kronendach der Bäume nicht schließt. Tagfalter sind von Licht und Wärme abhängig und daher an „Störungszonen“ im Wald gebunden. Forstwege können daher durchaus auch Ersatzlebensraum für Tagfalterarten dienen. Für licht- und wärmebedürftige Insekten wie Tagfalter verschlechtern sich die Lebensbedingungen, wenn Wälder zuwachsen. Sie brauchen daher keine stammzahlreiche und dichte Wildnis, sondern vom Menschen gestaltete, offene und lichte Waldstrukturen und Waldrandformationen.
Die meisten Waldtagfalter sind bedroht, weil die Wälder durch den Anstieg von Biomasse pro Hektar und Holzvorrat immer dunkler werden und sich das Kronendach der Wälder zunehmend schließt.
Zum Nachlesen
Quellen
- Ulrich und Caspari (2007): Die Lichtwaldfalter im Saarland: erstes Modellprojekt im Warndt, Abhandlung DELATINIA 33, 23- 68. https://delattinia.de/sites/default/files/pdf/abhandlungen/Delattinia_Abh_33_2007_023-068_Ulrich.pdf
- Kunz (2017): Artenschutz durch Habitatmanagement. Der Mythos von der unberührten Natur. Wiley-VCH, Weinheim.
Referenzen
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