© 2025 Adobe Stock, fewerton

Woche des Waldes – Österreichs Wälder im Fokus

Woche des Waldes

Die „Woche des Waldes“ ist eine österreichweite Initiative der heimischen Forstwirtschaft, koordiniert vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft. Seit vielen Jahren rückt sie die Bedeutung des Waldes in den Mittelpunkt und lädt dazu ein, seine Leistungen bewusster wahrzunehmen. Jedes Jahr wird ein aktuelles Thema in den Fokus gestellt – 2025 etwa das Zusammenspiel von Wald und Gesellschaft, mit Aktionen wie „Wald findet Stadt“ in Tirol.

Vom 10. bis zum 14. Juni 2025 macht die Woche des Waldes mit Veranstaltungen in Österreich sichtbar, wie viel der Wald leistet – ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Institutionen, Schulen, Gemeinden und vor allem Familienwaldbetriebe gestalten die Woche gemeinsam mit: mit Führungen, Mitmach-Aktionen und Infokampagnen. Das Ziel: die Begeisterung für den Wald wecken, den Dialog über seine Zukunft fördern – und zu zeigen, wie nachhaltige Forstwirtschaft in der Praxis funktioniert.

© 2025 Adobe Stock, lk steiermark

Bedeutung des Waldes in Österreich

 

Österreich zählt mit seinem hohen Waldanteil zu den waldreichsten Ländern Europas. Noch bemerkenswerter: Die Waldfläche wächst sogar jedes Jahr weiter – pro Jahr kommen rund 3.400 Hektar Wald hinzu, das entspricht etwa 4.700 Fußballfeldern. Diese Zunahme zeigt, dass der Wald dank nachhaltiger Bewirtschaftung erhalten bleibt und sich ausdehnt. Der Wald spielt für unser Leben eine überaus große Rolle: Als Wirtschaftsraum sichert er Einkommen und Arbeitsplätze, insbesondere im ländlichen Raum. Als Lebensraum beherbergt er eine enorme Artenvielfalt an Wildtieren und Pflanzen. Als Schutzwald bewahrt er Siedlungen vor Lawinen, Muren und Erosion in den Alpen und reguliert das regionale Klima. Darüber hinaus fungiert der Wald als natürlicher Wasserspeicher und Kühlanlage und produziert ganz nebenbei Sauerstoff für uns Menschen. Nicht zuletzt ist er ein Ort der Entspannung und Erholung – in einer immer hektischeren Welt schätzen viele Österreicher:innen ihren Wald als Ruhepol in der Natur.

Diese vielfältigen Funktionen werden während der Woche des Waldes besonders hervorgehoben. Zahlreiche Partner-Organisationen – von Forstbetrieben über Naturschutzbund bis Tourismusverbände – zeigen, wie vielseitig und innovativ die heimische Forstwirtschaft ist. Solche Aktionen unterstreichen, dass der Wald weit mehr ist als nur Baumaterial: Er ist Klimaschützer, Wirtschaftsgrundlage und Kulturgut zugleich.

Familienbetriebe und nachhaltige Forstwirtschaft

 

Österreich blickt auf eine lange Tradition der nachhaltigen Forstwirtschaft: Schon seit Generationen gilt der Grundsatz, dass nie mehr Holz genutzt wird, als nachwächst. Dieses Prinzip der Nachhaltigkeit – mehr Holz nachwachsen zu lassen, als geerntet wird – gewährleistet langfristig ein gesundes Waldökosystem. In der Praxis zeigt sich das an stetig vollen Wäldern: Die Holzvorräte im Wald nehmen trotz Nutzung kontinuierlich zu. Einen großen Anteil daran haben Österreichs Familienwaldbetriebe. Rund 137.000 Waldbesitzer-Familien bewirtschaften ihre Wälder mit viel Engagement nachhaltig und tragen so zu einer vielfältigen Waldstruktur und einer wachsenden Waldfläche beiwaldverband.at. Häufig sind es bäuerliche Betriebe, die ihren Wald in Familienhand über Jahrzehnte hegen – dieser Generationenvertrag sorgt dafür, dass der Wald auch für kommende Generationen erhalten bleibtwaldgeschichten.com.

Die Rolle dieser Familienbetriebe ist zentral: Sie verbinden wirtschaftliche Nutzung mit Verantwortung für die Umwelt. Viele Waldbäuerinnen und Waldbauern setzen freiwillig Maßnahmen für den Naturschutz im Wald um, vom Belassen einzelner Biotopbäume bis zur Pflege artenreicher Waldränder. Über 70 % der österreichischen Waldfläche sind mittlerweile durch das PEFC-Siegel als nachhaltig bewirtschaftet zertifiziertlandforstbetriebe.at – ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass ökologische und soziale Standards in der Forstwirtschaft breit umgesetzt werden. Nachhaltige Forstwirtschaft in Familienhand bedeutet auch, auf langfristige Sicherheit zu achten: Durch aktive Pflege bleibt der Wald gesund und widerstandsfähig gegenüber Stürmen, Schädlingen und Klimaveränderungen. Dieses vorausschauende Handeln der Familienwaldbetriebe sichert nicht nur den Holzreichtum für die Zukunft, sondern erhält auch die Schutz- und Erholungsleistungen der Wälder für die Gesellschaft.

© 2025 Adobe Stock, Silga

© 2025 Adobe Stock, panumas

Holz in der Kreislaufwirtschaft – klimafreundlicher Rohstoff

 

Holz ist Kreislaufwirtschaft par excellence: Als nachwachsender Rohstoff bindet es beim Wachsen Kohlendioxid und kann anschließend mehrfach genutzt werden. Jeder verbaute Kubikmeter Holz speichert rund eine Tonne CO₂ langfristig in Häusern oder Möbeln. Gleichzeitig ersetzt Holz energieintensive Materialien wie Beton oder Stahl – was enorme CO₂-Einsparungen ermöglicht.

Wird zum Beispiel beim Bauen vermehrt Holz anstelle von Stahlbeton eingesetzt, verringert das den Ausstoß an Treibhausgasen deutlich. Darüber hinaus verlängert die optimal gesteuerte Kaskadennutzung von Holz den Klimanutzen: Holzprodukte können oft erst als Bauholz, dann als Möbel oder Spanplatte weiterverwendet und am Ende ihres Lebenszyklus noch energetisch verwertet werden. Auf diese Weise bleibt der Kohlenstoff möglichst lange im Kreislauf gebunden. Holz ist somit nicht nur klimaneutral, sondern klimapositiv: Es wirkt als Kohlenstoff-Speicher mit Langzeiteffekt und liefert gleichzeitig einen nachhaltigen Werkstoff für zahlreiche Branchen.

In der Woche des Waldes wird auf diese Bedeutung von Holz in der Bioökonomie hingewiesen – etwa mit Ausstellungen zu innovativen Holzprodukten und Workshops, die zeigen, wie Holz als umweltfreundliche Alternative zu Plastik oder fossilen Baustoffen eingesetzt wird. Die Botschaft lautet: Holz nutzt dem Klima, wenn wir es nachhaltig produzieren und clever nutzen.

Familienbetriebe und nachhaltige Forstwirtschaft

 

Österreich blickt auf eine lange Tradition der nachhaltigen Forstwirtschaft: Schon seit Generationen gilt der Grundsatz, dass nie mehr Holz genutzt wird, als nachwächst. Dieses Prinzip der Nachhaltigkeit – mehr Holz nachwachsen zu lassen, als geerntet wird – gewährleistet langfristig ein gesundes Waldökosystem. In der Praxis zeigt sich das an stetig vollen Wäldern: Die Holzvorräte im Wald nehmen trotz Nutzung kontinuierlich zu. Einen großen Anteil daran haben Österreichs Familienwaldbetriebe. Rund 137.000 Waldbesitzer-Familien bewirtschaften ihre Wälder mit viel Engagement nachhaltig und tragen so zu einer vielfältigen Waldstruktur und einer wachsenden Waldfläche beiwaldverband.at. Häufig sind es bäuerliche Betriebe, die ihren Wald in Familienhand über Jahrzehnte hegen – dieser Generationenvertrag sorgt dafür, dass der Wald auch für kommende Generationen erhalten bleibtwaldgeschichten.com.

Die Rolle dieser Familienbetriebe ist zentral: Sie verbinden wirtschaftliche Nutzung mit Verantwortung für die Umwelt. Viele Waldbäuerinnen und Waldbauern setzen freiwillig Maßnahmen für den Naturschutz im Wald um, vom Belassen einzelner Biotopbäume bis zur Pflege artenreicher Waldränder. Über 70 % der österreichischen Waldfläche sind mittlerweile durch das PEFC-Siegel als nachhaltig bewirtschaftet zertifiziertlandforstbetriebe.at – ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass ökologische und soziale Standards in der Forstwirtschaft breit umgesetzt werden. Nachhaltige Forstwirtschaft in Familienhand bedeutet auch, auf langfristige Sicherheit zu achten: Durch aktive Pflege bleibt der Wald gesund und widerstandsfähig gegenüber Stürmen, Schädlingen und Klimaveränderungen. Dieses vorausschauende Handeln der Familienwaldbetriebe sichert nicht nur den Holzreichtum für die Zukunft, sondern erhält auch die Schutz- und Erholungsleistungen der Wälder für die Gesellschaft.

© 2025 Adobe Stock, musa

© 2025 Adobe Stock, panumas

Bildungsarbeit & Waldpädagogik

 

Ein zentrales Anliegen der Waldwoche ist die Bildungsarbeit, insbesondere mit der jungen Generation. Kinder und Jugendliche sollen den Wald erleben und verstehen lernen – denn sie sind die Entscheidungsträger von morgen. In der Woche des Waldes 2025 gibt es deshalb in ganz Österreich zahlreiche waldpädagogische Angebote. Auch für die breite Öffentlichkeit gibt es viele Mitmach- und Lernangebote. Familien können an geführten Waldwanderungen teilnehmen, bei denen es Spannendes über Bäume, Tiere und Zusammenhänge im Ökosystem zu erfahren gibt. Forstbetriebe öffnen teils ihre Türen und zeigen bei Tagen der offenen Tür moderne Forsttechnik und nachhaltige Waldbewirtschaftung zum Anfassen. Informationsstände auf Waldveranstaltungen laden dazu ein, sich etwa über klimafitte Baumarten, Holzprodukte oder die Arbeit der Förster zu informieren. Bei speziellen Workshops – oft in Zusammenarbeit mit Schulen und Umweltpädagoginnen – lernen Kinder spielerisch den Wert des Waldes kennen.

 

Angebote zur Woche des Waldes 2025

 

Kärnten

 

Klagenfurt (9.-15.6.2025):  Das Motto: „Wald im Spannungsfeld: Nutzen – Bewirtschaftung – Schutz“. Höhepunkt ist ein großer Walderlebnistag am 12. Juni auf dem Neuen Platz in Klagenfurt. Mehr als 30 Aussteller gestalten einen Stationenbetrieb, um die vielfältigen Leistungen des Waldes und aktuelle Herausforderungen interaktiv zu vermitteln.

Ossiach (13.6.2025): Als fachspezifisches Angebot lädt die Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach (BFW) am Freitag, 13. Juni zur Eröffnung des neuen Themenpfads „Zukunftswald“im Lehrforst Kollerhube ein. Im Rahmen des Waldfonds-Projekts Manage4Bio werden dort innovative Methoden für klimafitte und biodiversitätsfördernde Waldwirtschaft vorgestellt. Das Programm umfasst eine Projektpräsentation, symbolische Eröffnung und einen geführten Rundgang mit Fachbeiträgen. Die Teilnahme ist kostenlos (Anmeldung im Vorfeld war erforderlich). Dieses Angebot richtet sich primär an Forstleute, Waldbesitzer und Interessierte aus Fachkreisen.

 

Niederösterreich

 

Waldjugendspiele Niederösterreich (Landesfinale 13.6.2025): In Niederösterreich wird die Woche des Waldes traditionell mit den Waldjugendspielen verknüpft. Diese finden 2025 bereits zum 36. Mal statt und richten sich an Schülerinnen und Schüler der 6. Schulstufe. Das Motto heuer: „Faszination Holz – Mit Leidenschaft zum Traumberuf!“. In allen Bezirken werden im Mai Wettbewerbe durchgeführt; das Landesfinale der Siegerklassen ist für 16. Juni 2025 auf der Freilichtbühne Gföhlerwald geplant. Dabei erkunden über viele hundert Kinder spielerisch den Wald und forstliche Berufe zusammen mit Forstexperten.

Salzburg

 

Geführte Stadtwald-Wanderungen (10.-14.6.2025): Städtische Forstexpert:innen führen interessierte Bürger:innen durch die „grünen Lungen“ der Stadt. Geplant sind tägliche abendliche Rundgänge auf Stadtbergen und in Auwäldern (beispielsweise Kapuzinerberg, Mönchsberg, Josefiau, etc.), bei denen Jung und Alt Wissenswertes über alten Baumbestand, Stadtökologie und das städtische Waldpflegeprogramm erfahren. Die Termine beginnen jeweils gegen 17 Uhr; eine Anmeldung bzw. festes Schuhwerk wird empfohlen. Dieses Angebot dient der Umweltbildung der Bevölkerung und hat in Salzburg bereits lange Tradition.

Steiermark

 

Waldfest Graz (11. Juni 2025): In der Steiermark gipfelt die Woche des Waldes in einem großen Waldfest am Grazer Hauptplatz am Mittwoch, 11. Juni von 10 bis 17 Uhrwaldwoche.at. Unter dem Motto „Vielfalt braucht Bewirtschaftung“ laden 27 Organisationen aus dem Forst- und Umweltbereich zu diesem ganztägigen Fest ein. Präsentiert wird die gesamte Wertschöpfungskette Wald – vom Wald als Lebensraum und Klimaschützer bis zur nachhaltigen Forst- und Holzwirtschaft – mit vielen Attraktionen für die Öffentlichkeit.

 

Tirol

 

Tiroler Waldwoche (10.–14. Juni, Innsbruck): Unter dem Jahresmotto „Wald findet Stadt“ verwandelt sich Innsbruck fünf Tage lang in ein Tor zum Tiroler Bergwaldschutzwald.at. Ein vielseitiges Programm rückt alle Facetten des Waldes ins Zentrum – von seiner Schutzfunktion über die Rolle im Klimawandel bis zur Bedeutung für Wirtschaft und Erholungschutzwald.at. Geplant sind Exkursionen, Ausstellungen, Workshops, ein Schulprojekt („Jugend gestaltet die Zukunft des Waldes“), ein Schutzwald-Märchen für Kinder und Diskussionsrunden. Den besonderen Abschluss bildet das „Fest des Waldes“ am Samstag, 14. Juni, bei dem der Innsbrucker Marktplatz und die Innbrücke in einen klimafitten Erlebnisraum verwandelt werden

Walddialog (10.6.2025, fachspezifisches Highlight) im Haus der Begegnung Innsbruck. Titel: „Wertvoller Wald – Dialog als Schlüssel für gemeinsame Strategien. Hier kommen Forstexpert:innen, Politik und Bürger ins Gespräch über Waldstrategien.

Landesforstdienst (13.6.2025): Unter dem Motto „Der Landesforstdienst stellt sich vor“ können Besucher in Innsbruck einen Einblick in die Arbeit der Forstbehörde bekommen (10–15 Uhr).

Tiroler Forstverein (13.6.2025): Ganztägige naturkundliche Wanderung in den Lechtaler Alpen („Über die Berg ins Tal des Wilden Lech“).

Zum Weiterlesen

Der Klimawandel und die Zukunft der Wälder
Kulturpflege im Wald mit Durchblick
Der Wald als Dienstleister: Zwischen Erwartung und Überforderung

Zum Nachlesen

Rechte & Produktion

© 2024 Die österreichischen Familienwaldbetriebe & Österreichischer Forstverein – Unterstützt durch den Holzinformationsfonds der Landwirtschaftskammer Österreich

Redaktion

Wir haben sorgfältig recherchiert und Informationen zusammengetragen. Wenn ihnen dennoch etwas auffällt, was sie ändern würden oder etwas zu ergänzen wäre, bitten wir sie, Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir freuen uns über ihre Rückmeldung und Anregungen.

redaktion@waldgeschichten.com