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Trittsteinbiotope und Habitatvernetzung
Wege zu mehr Artenvielfalt
Der Schutz und die Förderung der Biodiversität ist in Zeiten des Klimawandels – also jetzt und heute – entscheidend wie nie. Dies umfasst nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern auch Mikroorganismen, die in unseren Ökosystemen leben. Viele Arten wandern bereits in neue Gebiete und überwinden Barrieren, um Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen zu erhalten. Laut Wissenschaftlern wird diese Wanderung in Zukunft zunehmen. Doch nicht alle schaffen es: Zu sehr sind mögliche Lebensräume, z.B. durch Versiegelung der Landschaft, voneinander getrennt. Das Projekt Trittsteinbiotope setzt genau hier an.
BIOSA – Biosphäre Austria
BIOSA-Biosphäre Austria ist eine anerkannte Umweltorganisation gemäß §19 Abs. 7 UVP-G 2000. Der Verein für dynamischen Naturschutz ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern land- und forstwirtschaftlicher Flächen, die sich auf privater Basis bereit erklären, ausgewählte Flächen für Naturschutzprojekte zur Verfügung zu stellen. Derzeit betreut die BIOSA mehr als 3.500 Hektar Vertragsnaturschutzflächen.
BFW
Das Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) fungiert als österreichische Forschungs- und Bildungseinrichtung des Bundes. Es trägt zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bei, indem es wissenschaftliche Grundlagen erstellt und Wissen über die vielfältige Nutzung natürlicher Ressourcen vermittelt, wobei ökonomische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt werden.
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Komplexe Zusammenhänge praxisorientiert erklärt
Das Team am Bundesforschungszentrum für Wald unter Leitung der BIOSA bereitete die oft komplexen Zusammenhänge zwischen Waldbewirtschaftung und Biodiversitätsförderung übersichtlich und anwendungsorientiert auf. „Viele Waldbewirtschafter:innen wissen, dass strukturreiche, artenreiche Wälder widerstandsfähiger gegen Klimawandel-Herausforderungen wie Dürre, Sturm oder Schädlingsbefall sind,“ erklärt Dr. Kurt Ramskogler, Präsident der Naturschutzorganisation BIOSA. „Doch es fehlt oft an fundierter, praxisnaher Information, wie sich Biodiversität mit nachhaltigen forstlichen Bewirtschaftungszielen vereinen lässt. “
Die neue Orientierungshilfe zeigt Waldbesitzer:innen kompakt, welche Maßnahmen – von der Bestandesbegründung über Pflegeschritte bis zur Endnutzung – besonders gut zur Förderung der Biodiversität geeignet sind. Die Maßnahmen gliedern sich in fünf Themenblöcke: Baumartenvielfalt, Struktur, Habitate, Totholz und Prozessschutz. Eine intuitive Gliederung nach Entwicklungsstufen (Jungwuchs bis Altbestand) erleichtert die Auswahl passender Maßnahmen. Ergänzend bietet die Broschüre Praxisbeispiele, Umsetzungstipps und Hintergrundinformationen zu ökologischen Zusammenhängen.
Waldökologische Serviceplattform als digitale Drehscheibe zur Biodiversität im Waldbau
Die zweite Säule des Projekts ist die Waldökologische Serviceplattform, die als digitale Drehscheibe für Biodiversitätswissen im Rahmen der aktiven nachhaltigen Waldbewirtschaftung dient. Hier finden Waldbesitzer:innen umfassende Informationen zu waldökologischen Maßnahmen, Planungen, Monitoringmöglichkeiten sowie einen Überblick über aktuelle Initiativen, Ansprechpersonen und Anlaufstellen in ihrem Bundesland.
Beide Angebote entstanden in Zusammenarbeit mit forstlichen und naturschutzfachlichen Partnern. „Unser Ziel war es, nicht nur wissenschaftliche Grundlagen bereitzustellen, sondern praxisorientierte Unterstützung für den forstlichen Alltag zu schaffen,“ sagt Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald.
Der Leitfaden steht ab sofort digital zum Download bereit oder kann als Printversion bezogen werden. Die Serviceplattform wird laufend aktualisiert und soll weiter ausgebaut werden.
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Zum Weiterlesen
Zum Nachlesen
Quellen
- Bundeforschungszentrum für Wald – BFW
- Quelle: Naturschutz – Rund ein Drittel der Waldfläche Österreichs unter Schutz
Rechte & Produktion
© 2022 BFW und waldgeschichten.com – Die österreichischen Familienwaldbetriebe & Österreichischer Forstverein – Unterstützt durch den Holzinformationsfonds der Landwirtschaftskammer Österreich
Redaktion
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