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Wissen, das Wurzeln schlägt
Neue Metadatenbank bringt Klarheit in den Wald
Über das BfW
Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) ist Österreichs zentrale Einrichtung für alle Fragen rund um den Lebensraum Wald – mit Fokus auf Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft. Ziel ist es, praxisnahe Lösungen für eine zukunftsfähige Waldbewirtschaftung zu entwickeln.
Der Hauptsitz liegt in Wien-Schönbrunn. Weitere Standorte sind Innsbruck, Ossiach, Traunkirchen, ein Versuchsgarten bei Tulln sowie ein Lehr- und Versuchsforst in Kärnten.
Wie pflanzt man Fichten für gutes Holz? Welche Tanne trotzt dem Klimawandel besser – unsere heimische oder doch die italienische Cousine? Wer solche Fragen beantworten will, braucht eins: richtig gute Versuchsdaten. Und genau hier setzt ein zukunftsweisendes Projekt in der Steiermark an.
Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) und die Landwirtschaftskammer Steiermark haben gemeinsam eine digitale Schatztruhe geschaffen: eine zentrale Metadatenbank für forstliche Versuchsflächen. Darin steckt das gesammelte Wissen aus jahrzehntelanger Waldforschung – ab jetzt ordentlich aufbereitet, durchsuchbar und bereit für alles, was die Zukunft bringt.
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Digitale Plattform für analoge Wälder
Ziel war es, ein digitales Zuhause für die vielen Versuchs- und Demonstrationsflächen in der Steiermark zu schaffen. Dort wird seit Jahren erforscht, wie Baumarten auf Trockenheit reagieren, wie Biodiversität den Wald stärkt und welche Pflanzabstände sich langfristig lohnen. All das war bislang auf viele Stellen verteilt – nun fließt es zusammen.
„Wir haben eine Infrastruktur geschaffen, die Wissen sichert und Zusammenarbeit fördert“, sagt Projektleiterin Viktoria Valenta vom BFW. Gerade angesichts des Klimawandels ein echter Fortschritt – denn fundierte Entscheidungen für den Wald von morgen brauchen eine solide Datenbasis.
100 Jahre Versuch macht klug
Manche der erfassten Versuchsflächen existieren seit über einem Jahrhundert. „Mit der neuen Metadatenbank haben wir eine Infrastruktur geschaffen, die Wissen sichert, die Zusammenarbeit erleichtert und die Nutzung dieser wertvollen Flächen langfristig gewährleistet“, erklärt Viktoria Valenta, Projektleiterin am BFW. Besonders wichtig sei dies in Anbetracht des Klimawandels, der neue Fragestellungen und Anforderungen an die Waldbewirtschaftung mit sich bringe.
Das BFW verfügt über langjährige Erfahrung in der Betreuung von Versuchsflächen und der Speicherung von Versuchsdaten. „Versuchsflächen und die Sicherung von forstlichen Langzeitversuchen gehört quasi zur DNA des BFW“, erläutert Dr. Silvio Schüler, Leiter des Instituts für Waldwachstum, Waldbau und Genetik des BFW. „Einige Flächen betreuen wir bereits seit mehr als 100 Jahren und je älter diese werden, umso wertvoller werden die Ergebnisse und die erhobenen Daten.“
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Zukunftsorientiert und praxisnah
Diese Erfahrung im Umgang mit forstlichen Versuchsdaten und deren Analyse trägt ganz wesentlich zum Projekt bei, denn neben der strukturierten Erfassung und Ablage von Versuchsflächeninformationen wurden im Projekt auch standardisierte Auswerteroutinen entwickelt. Diese ermöglichen es Forstpraktiker:innen, Daten rasch und zielgerichtet auszuwerten – etwa um Bestandesveränderungen, Standortvergleiche oder Baumartenentwicklungen zu analysieren.
„Die Plattform ist ein Werkzeug aus der Praxis für die Praxis. Sie unterstützt Waldbesitzer:innen, Forstbetriebe und Behörden bei Entscheidungen, die fundiert und zukunftsfähig sein müssen“, sagt Präsident Andreas Steinegger von der Landwirtschaftskammer Steiermark.
Nachhaltige Betreuung gesichert
Das BFW plant eine langfristige technische Betreuung der Metadatenbank über die Projektlaufzeit hinaus. Damit ist gewährleistet, dass auch künftige Projekte und neue Versuchsflächen strukturiert eingebunden und dokumentiert werden können.
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